Der Flaschen- und Glasverpackungshersteller Vetropack leitet die Schliessung der Glasproduktion in St-Prex bereits ein. Damit kommt die Schliessung zwei Monate früher als ursprünglich geplant, was das Unternehmen mit Sicherheitsbedenken begründet.
«Wir verzeichnen in St-Prex derzeit eine ungewöhnlich hohe Zahl an Krankschreibungen und verfügen deshalb nicht mehr über genügend Fachpersonal, um die Glasherstellung sicherzustellen», erklärte Firmenchef Johann Reiter am Mittwoch in einem Communiqué. Daher müsse die Produktion nun früher als geplant gestoppt werden.
Produktionsstätte weist Mängel auf
Der Schritt sei «irreversibel», so Vetropack. Denn es sei zudem während der Streiks im Mai zwischenzeitlich zu einer Überlastung der Kühltechnik gekommen, heisst es im Communiqué weiter. Laut einem externen Gutachter könne die Wanne zwar prinzipiell weiter betrieben werden, aber nur bei einem «absolut störungsfrei und kontinuierlich verlaufenden» Herstellprozess.
Auch hätte die Schmelzwanne aufgrund ihres Alters schon bald erneuert werden müssen. Das und die mangende Rentabilität waren die Gründe, weshalb Vetropack im Frühjahr die Schliessung der letzten Schweizer Produktionsstätte von Glasverpackungen auf Ende August angekündigt hatte.
Die Verlagerung der Produktion auf andere Werke der Gruppe sei bereits in vollem Gange, hiess es weiter. Vetropack zeigte sich zuversichtlich, Lieferengpässe während der Übergangsphase weitgehend vermeiden zu können.