Hansjörg Wyss (86) will den FC Chelsea kaufen! Das Interview des Schweizer Milliardärs heute im Blick schlug auf der Insel hohe Wellen. Die grossen britischen Medienhäuser spekulieren bereits, wie ein FC Chelsea unter Wyss aussehen könnte.
Der gebürtige Berner hat im Blick-Interview gesagt, dass der bisherige Besitzer Roman Abramowitsch (55) den Club an ihn und drei weitere Personen verkaufen will. «Ich kann mir den Einstieg bei Chelsea mit Partnern gut vorstellen», sagte Wyss im Blick. Er stellte klar: «Wenn ich Chelsea kaufe, dann mit einem Konsortium bestehend aus sechs bis sieben Kapitalgebern.»
Wyss will mit Boehly Chelsea kaufen
Blick hat neue exklusive Details, wer mit Hansjörg Wyss den FC Chelsea übernehmen könnte. Hinter dem Schweizer Milliardär steht ein Konsortium aus Amerika, derzeit bestehend aus drei Geschäftsmännern. Einer davon ist US-Geschäftsmann Todd Boehly (46), Teilinhaber des Baseball-Teams Los Angeles Dodgers. Die beiden haben sich bereits in der Vergangenheit zusammengetan. Zum Beispiel bei der Holdinggesellschaft Eldridge Industries, die Boehly 2015 gegründet hat.
Die Amerikaner prüfen mit Wyss eine Übernahme des Champions-League-Siegers von 2021. Streitpunkt: Der Preis ist zu hoch. Abramowitsch will offenbar rund 2 Milliarden Pfund (über 2,4 Milliarden Franken). Die Details sind aber noch nicht geklärt. Wyss sagte im Blick-Interview: «Wir kennen Stand heute noch nicht den genauen Verkaufspreis.»
Zeit drängt – kommt Abramowitsch auf Sanktionsliste?
In den nächsten Tagen sollen nun weitere Verhandlungen stattfinden. Klar ist: Wenn Abramowitsch den FC Chelsea verkaufen will, muss es schnell gehen. Denn der russische Oligarch ist ein enger Berater und Freund von Kreml-Chef Wladimir Putin (69) – er soll derzeit sogar an der belarussischen Grenze im Auftrag Russlands mit der Ukraine Friedensverhandlungen führen.
In Grossbritannien werden die Forderungen derzeit lauter, dass auch Abramowitsch auf die Sanktionsliste gesetzt wird. Dann wäre ein Verkauf Chelseas schwierig, weil die Vermögenswerte von Abramowitsch eingefroren würden.
Wyss versucht mehr Amerikaner zu gewinnen
Wyss ist das bewusst. «Er ist wie alle anderen Oligarchen auch in Panik. Abramowitsch versucht gerade, alle seine Villen in England zu verkaufen», sagt der Schweizer Milliardär. Er versucht mit den drei Amerikanern derzeit, noch weitere Personen an Bord zu kriegen. Eine Übernahme kommt für ihn nur mit sechs bis sieben Kapitalgebern in Frage.
Ob es zu einem Deal kommt, wird sich in den kommenden Tagen weisen. Chelsea schweigt sich zu den Äusserungen Wyss' aus. Auf Anfrage von britischen Medien wollte der Fussballklub das Blick-Interview nicht kommentieren.