Die Impfkampagne in der Schweiz ist etwas ins Stocken geraten. Vor allem die Jungen stehen dem Piks skeptisch gegenüber. Auch deshalb hat sich Gesundheitsminister Alain Berset (49) mit Influencern auf Social Media ausgetauscht. Jetzt eilt dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) Dating-App-Gigant Bumble aus Amerika zu Hilfe.
Das Unternehmen lanciert in der Schweiz eine Impfkampagne, wie Blick exklusiv erfahren hat. Bumble – hierzulande die Nummer 2 der Dating-Apps hinter Tinder – bestätigt die Absichten: «Als Unterstützung der Impfkampagne der Regierung in der Schweiz wird Bumble neue Funktionen einführen, die Menschen dazu ermutigen sich diesen Sommer impfen zu lassen.» Das neue Feature werde in den kommenden Wochen in der App verfügbar sein.
Das sind die Funktionen
Die Details dürften bei Ungeimpften für Wirbel sorgen. Bumble wird die Funktionen prominent auf der App bewerben. Jede Frau und jeder Mann, die auf der App nach einem Date sucht, soll auf dem eigenen Profil einen «Ich bin geimpft»-Profilsticker hinzufügen können. Damit nicht genug: Personen sollen sogar ihre Impf-Präferenzen angeben. Also ob sie sich ausschliesslich mit geimpften Nutzern treffen wollen oder nicht.
Mit der Impfkampagne will der US-Gigant die jungen Schweizerinnen und Schweizer zum Piks animieren. «Wir wissen, dass Singles mit Beginn des Sommers wieder die Kontrolle über ihr Dating-Leben gewinnen wollen», sagt Naomi Walkland, Bumbles Vizepräsidentin für Europa. «Für zwei Drittel der Menschen auf Bumble ist die Covid-Konversation jetzt ganz aktuell, daher ist es wichtig, es ihnen leichter zu machen, sich bei einem Date wohl und sicher zu fühlen.»
Das sagt das BAG
In Bern ist man von der Impfkampagne Bumbles überrascht. «Diese wurde nicht mit dem BAG abgesprochen», sagt Kampagnenleiter Adrian Kammer. «Wir unterstützen aber grundsätzlich alle Bestrebungen, die zur Erhöhung der Durchimpfung in der Bevölkerung führen», sagt er weiter.
Das BAG nutzt bereits je nach Zielgruppe verschiedenste Kanäle, darunter auch Tiktok und Instagram.