«Unzureichende Fortschritte»
US-Notenbank Fed verdonnert Deutsche Bank zu Mega-Busse

Die US-Notenbank Fed hat gegen die Deutsche Bank in den USA wegen Verstössen gegen Sanktionsvorschriften eine Geldstrafe in Höhe von 186 Millionen Dollar verhängt.
Publiziert: 20.07.2023 um 10:37 Uhr
Deutsche Bank ist seit Jahren in den USA unter Druck.
Foto: DANIEL ROLAND

Das Bussgeld sei die Konsequenz aus «unzureichenden Fortschritten» der New Yorker Niederlassung des grössten deutschen Geldinstituts im Zusammenhang mit Geldwäsche und Sanktionsverstössen «im Rahmen der Zustimmungsbeschlüsse von 2015 und 2017», teilte die Fed am Mittwoch mit.

Zudem verhängte die Fed gegen die Deutsche Bank eine Geldstrafe wegen ihrer als «unsicher und unsolide» eingestuften Verbindungen mit der estnischen Niederlassung der skandalgeschüttelten Danske Bank.

Die Deutsche Bank wickelte zwischen 2007 und 2015 verdächtige Transaktionen im Wert von mehr als 267 Milliarden Dollar für die Danske Bank ab, die laut Fed «mangelhaften internen Kontrollen und Governance-Prozessen zur Bekämpfung von Geldwäsche» unterlag. In diesem Zeitraum sollen rund 200 Milliarden Euro durch die Danske Bank Estonia gewaschen worden sein.

Deutsche Bank seit Jahren unter Druck

Die Deutsche Bank steht wegen Geldwäsche-Skandalen seit Jahren in den USA unter Druck. Anfang 2017 hatte das Institut gegenüber den Aufsichtsbehörden in den USA und Grossbritannien in Zahlungen von insgesamt 630 Millionen Dollar eingewilligt, weil sie suspekten Geldflüssen aus Russland nicht nachgegangen war. Im selben Jahr verhängte die US-Notenbank eine weitere Geldstrafe in Höhe von 41 Millionen Dollar, weil die Bank die Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche nicht eingehalten hatte.

Auch wegen anderer dubioser Aktivitäten musste sich die Deutsche Bank verantworten. 2022 stimmte sie Zahlungen an die US-Wertpapieraufsichtsbehörde in Höhe von 200 Millionen Dollar wegen Mängeln bei der elektronischen Datenaufzeichnung zu. Im Juli 2020 willigte sie in einen Vergleich in Höhe von 150 Millionen Dollar ein, um einen Rechtsstreit um Geschäfte mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein beizulegen. (AFP)

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