Unterschiedliche Strategie-Ansichten
Migros-Kaffee-Chef muss gehen

Die Neuausrichtung bei der Migros geht mit Volldampf voran: Bei der Migros-Tocher Delica fliegt CEO Raphael Gugerli raus. Als Grund gibt der orange Riese unterschiedliche Ansichten über die strategische Ausrichtung bei der Delica AG an.
Publiziert: 17.04.2024 um 16:09 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2024 um 17:28 Uhr
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Raphael Gugerli, CEO der Delica AG, musste gehen.
Foto: STEFAN BOHRER
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Martin SchmidtRedaktor Wirtschaft

Die Führungsetage der Migros muss den schwerfällig gewordenen orangen Riesen fit für die Zukunft machen. Nach dem Gewinneinbruch im letzten Jahr wird jedes Geschäftsfeld knallhart unter die Lupe genommen. Eine Folge davon: Raphael Gugerli (49), CEO der Migros-Tochter Delica, muss seinen Chefsessel räumen. Das Finanzportal «Inside Paradeplatz» hat als Erstes darüber berichtet.

Gugerli hat das Unternehmen per Ende März verlassen, wie die Migros gegenüber Blick bestätigt. Als Grund werden die unterschiedlichen Ansichten über die künftige strategische Ausrichtung der Delica AG angegeben. Thomas Gubler, Leiter Supply Chain und Operations, hat den CEO-Posten bei Delica auf Anfang April übernommen.

Fokus aufs Kerngeschäft

Die Delica AG mit Sitz in Buchs AG ist auf die Herstellung von Schokolade, Snacks und Kaffee spezialisiert. Chocolat Frey, Midor, Delica und andere Industriebetriebe wurden 2021 zur Delica AG fusioniert. Die Firma hat vor anderthalb Jahren mit dem neuen Kaffee-System Coffee B dem Kapselkaffee in Alu-Hülle den Kampf angesagt. Die Maschinen hatten in der Vergangenheit immer wieder mit Qualitätsproblemen zu kämpfen und der grosse Durchbruch blieb bisher aus.

Die Delica AG beschäftigt derzeit knapp 2000 Angestellte. Doch nun könnte es auch hier zu einer Fokussierung aufs Kerngeschäft kommen. Derzeit stellt Delica nicht bloss für die Migros, sondern auch für andere Detailhändler im In- und Ausland Waren her. Rund 40 Prozent des Umsatzes werden im Ausland erzielt. Im Februar hatte die Migros angekündigt, ihre Reisetochter Hotelplan, die Kosmetik- und Hygienetochter Mibelle sowie die Fachmärkte Meletronics und SportX verkaufen zu wollen.

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