Nach dem leichten Rückgang im Frühling hat die Schweizer Wirtschaft im Sommer wieder an Fahrt aufgenommen. Im dritten Quartal ist das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent gewachsen.
Auch auf sportevent-bereinigter Basis belief sich das BIP-Wachstum auf 0,3 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilte. Dieses Wachstum bezeichnet das Seco allerdings als «unterdurchschnittlich». Im zweiten Quartal war die Schweizer Wirtschaft leicht um 0,1 Prozent geschrumpft.
Als Stütze der hiesigen Konjunktur erwies sich erneut der Dienstleistungssektor.
So sah es in den einzelnen Branchen aus
Nach einem negativen Vorquartal ging die Wertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe (−0,0 Prozent) nicht weiter zurück. Die chemisch-pharmazeutische Industrie konnte um 1,2 Prozent zulegen, die Industriebranchen wie Maschinen- oder Metallbau entwickelten sich nur verhalten.
Die Dienstleistungsbranchen entwickelten sich unterschiedlich. Im Gesundheits- und Sozialwesen (+0,7 Prozent) sowie im Handel (+1,1 Prozent) wuchs die Wertschöpfung. Auch von der Transport- und Kommunikationsbranche (+0,3 Prozent) kam ein Impuls. Dagegen erlitten die unternehmensnahen Dienstleistungen (−0,1 Prozent) und das Gastgewerbe (−3,7 Prozent) Rückschläge.
Als einzige inländische Nachfragekomponente verzeichnete der Staatskonsum (+0,5 Prozent) ein substanzielles Wachstum im Bereich des historischen Durchschnitts. Der private Konsum (+0,2 Prozent) wuchs dagegen nur moderat. Insbesondere war wegen dem wärmsten September seit Messbeginn der Heizbedarf deutlich geringer.
Andere Konsumbereiche entwickelten sich heterogen. Die Bauinvestitionen (+0,2 Prozent) verliefen schwach; die Wertschöpfung im Baugewerbe (-0,3 Prozent) ging im Zuge rückläufiger Umsätze im Hochbau leicht zurück. Die Ausrüstungsinvestitionen (-1,1 Prozent) waren das zweite Quartal in Folge rückläufig. Zwar legten die Investitionen in Forschung und Entwicklung, Elektronikgüter sowie Fahrzeuge zu, in den meisten anderen Rubriken wurde hingegen weniger investiert. (SDA/rae)