Foto: AFP

Uniqlo-Papiere hoch im Kurs
Aktie von neuem Federer-Ausrüster geht durch die Decke

Roger Federer hat am Wochenende wieder einmal seine Grösse unter Beweis gestellt. Doch nicht nur der Tennis-Star auf dem Platz hat überzeugt, auch der Federer-Sponsor reitet auf der Erfolgswelle.
Publiziert: 15.07.2019 um 15:04 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2019 um 17:04 Uhr
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Während Wimbledon zierte das unscheinbare rote Quadrat Roger Federers Shirt und sein ikonisches Stirnband. Es ist das Logo von Uniqlo, dem neuen Sponsor des Schweizer Ausnahmekönners.
Foto: Getty Images

Roger Federer (37) hat das Image eines Erfolgsmagneten – das gilt offenbar auch für seine Sponsoren. Für den Besitzer vom neuen Federer-Sponsor Uniqlo etwa, den japanischen Konzern Fast Retailing, ist Federer offenbar ein idealer Markenbotschafter. Denn in den zwei Wochen während Federer in Wimbledon eine spektakuläre Show bot, schoss der Aktienkurs von Fast Retailing um satte sechs Prozent in die Höhe. 

Nach dem Einzug in den Wimbledon-Achtelfinal am 8. Juli bodigt Federer seinen Kontrahenten Matteo Berrettini (23) aus dem Modeland Italien in nur drei Sätzen. Am gleichen Tag setzt die Fast-Retailing-Aktie zu einem nie dagewesenen Aufschwung an. Dass der Schweizer im Viertelfinal ausgerechnet auf einen Japaner trifft, geht im Land der aufgehenden Sonne mit einem kleinen Dämpfer für den Aktienkurs einher. Damit alle ihr Gesicht wahren können, gewinnt der Japaner Kei Nishikori (29) am 10. Juli auch einen Satz. Federer erreicht dafür den Halbfinal, wo ihn sein Rivale Nadel erwartet. Und die Aktie steigt wieder steil im Kurs. 

Chinesen entdecken Tennis

Am 12. Juli, Tag des Duells zwischen Federer und Nadal, erklimmt die Fast-Retailing-Aktie einen neuen Rekordwert. Noch nie war die Firma mehr wert. Treiber des Wachstums ist China – ein Land in dem auch Tennis einen rapiden Aufschwung erlebt. Der japanische Modehändler wächst dank einer millionenstarken chinesischen Mittelschicht im kommunistischen Staat am stärksten. Der Umsatz betrug 2018 rund 19 Milliarden Franken, der Gewinn 140 Millionen. Der Konzern ist drauf und daran dieses Resultat 2019 zu toppen. 

Die chinesische Regierung wiederum hat ambitionierte Wachstumsziele für die noble Ballsportart. Seit Tennis 1988 zu den Olympia-Sportarten zählt, ist die Anzahl der chinesischen Tennisspieler explodiert. Aus knapp einer Million Tennisbegeisterten sind über 14 Millionen aktive Spieler geworden. 15 Prozent mehr Chinesen sollen jedes Jahr dazukommen, so will es die kommunistische Partei. Gute Aussichten also für den Sponsor von Roger Federer.

Niederlage mit erhobenem Haupt

Lassen sich Aktienkurse jetzt mit Hilfe von Tennisresultaten berechnen? Wohl kaum, denn die Verkaufszahlen von Uniqlo sind keinesfalls rekordverdächtig. Und falls der Federer-Index stimmt, sollte die Aktie von Fast Retailing in dieser Woche auf Spitzenniveau ausgebremst werden. Denn trotz hartem Kampf hat es Federer gegen Djokovic im Wimbledon-Finale knapp nicht gereicht. Dennoch ein Resultat, auf dem es sich aufbauen lässt – für Roger und für Fast Retailing.

Uniqlo - Ein Frust für Schweizer Federer-Fans

Uniqlo war in der Schweiz bis Sommer 2018 ein unbeschriebenes Blatt. Bis zum Tag als Roger Federer zum ersten Mal auf dem heiligen Rasen von Wimbledon in Kleidern des japanischen Bekleidungsherstellers erschien. Eine veritable Überraschung: Federer stand seit Beginn seiner Karriere bei Nike unter Vertrag und entwickelte sich dort über die Jahre zu einem der wichtigsten Markenbotschafter für den amerikanischen Konzern.

Für die Schweizer Fanfraktion des Superstars bedeutet dieser Wechsel vor allem Frust: Die Japaner betreiben hierzulande weder einen Laden, noch einen Online-Handel. Damit bleibt den zahlreichen Federer-Fanatikern nur der Weg ins Ausland, um an die beliebten Merchandising-Produkte zu gelangen. Die nächsten Geschäfte befinden sich in Frankreich und Deutschland.

Bisher stieg Uniqlo offenbar aus Steuergründen noch nicht in den Schweizer Markt ein. Die Situation könnte sich aber bald ändern, liess der Hersteller verlauten. Wann dies der Fall sein wird steht jedoch in den Sternen. Nicola Abt und Levin Stamm

Uniqlo war in der Schweiz bis Sommer 2018 ein unbeschriebenes Blatt. Bis zum Tag als Roger Federer zum ersten Mal auf dem heiligen Rasen von Wimbledon in Kleidern des japanischen Bekleidungsherstellers erschien. Eine veritable Überraschung: Federer stand seit Beginn seiner Karriere bei Nike unter Vertrag und entwickelte sich dort über die Jahre zu einem der wichtigsten Markenbotschafter für den amerikanischen Konzern.

Für die Schweizer Fanfraktion des Superstars bedeutet dieser Wechsel vor allem Frust: Die Japaner betreiben hierzulande weder einen Laden, noch einen Online-Handel. Damit bleibt den zahlreichen Federer-Fanatikern nur der Weg ins Ausland, um an die beliebten Merchandising-Produkte zu gelangen. Die nächsten Geschäfte befinden sich in Frankreich und Deutschland.

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