Aus dem gefürchteten Duell gegen Youngster Matteo Berrettini (23, ATP 20) wird eine einseitige Angelegenheit, die wohl nicht mal Roger Federer (ATP 3) so erwartet hätte.
Nur 73 Minuten muss sich der Schweizer im Wimbledon-Achtelfinal mit Berrettini beschäftigen. Dann steht sein 6:1-6:2-6:2-Triumph fest. Routinier Federer (37) kann seine Bilanz gegen U23-Spieler seit 2017 auf 27:6 Siege ausbauen.
Federer legt solide los. Schon seinen ersten Breakball kann er zum 3:1-Servicedurchbruch verwandeln. Nach nur zwölf Minuten stehts bereits 4:1 für den Schweizer. Beeindruckend ist die Effizienz bei Federer. Auch den zweiten Breakball nutzt er aus – 5:1. Souverän serviert er den ersten Satz anschliessend heim. 6:1 in lediglich 17 Minuten (!). Wahnsinn.
Berrettini ist zu schwach beim Aufschlag
Extrem viele Fehler von Berrettini machen Federer das Leben leicht. Mit Breaks zum 2:1 und 5:2 im 2. Satz ist auch dort der Mist schnell geführt. Ein Beispiel: Nur 27 Prozent von Berrettinis ersten Aufschläge landen im Feld.
Ein absoluter Tiefstwert, mit dem sich kein Staat machen lässt. Im Normalfall ist der Service eine Waffe des grossen Römers (196 cm). Nach nur 46 Minuten Spielzeit führt Roger mit 2:0-Sätzen.
Im dritten Satz geht’s in selber Manier weiter. Berrettini schwächelt bei eigenem Aufschlag extrem. Wieder schenkt er Roger ein Break zum 0:1. Besonders beim Breakball, als er einen Volley knapp unter der Netzkante nimmt und ihn nonchalant ins Netz setzt. Ein weiteres Break zum 3:0 von Federer besiegelt die Vorentscheidung. Mit 6:2 bringt er den Match nach Hause.
Rekord-Sieg für Federer
Für Federer ists ein weiterer Rekord in seiner Karriere. Er feiert seinen 185. Sieg auf Rasen und zieht so mit Rekordhalter Jimmy Connors gleich. Zudem ists sein 99. Sieg in Wimbledon. Nirgends sonst hat er so oft gewonnen.
Federer: «Ich habe ein härtereres, enges Match erwartet. Es war eigentlich das Gegenteil.» Eine Erklärung dafür hat er auch nicht spontan parat.
«In einem Spiel wie heute, in dem du das Gefühl hast, alles, was du tust, klappt, ist es schwierig zu erklären. Lese ich den Gegner gut? Fühle ich mich einfach gut? Alles ist irgendwie einfach rosa. Du schlägst Winner, machst dasselbe immer wieder. Das ist wahrscheinlich eines der besten Gefühle, die man als Tennisspieler auf einem Tennisplatz haben kann», sagt Federer.
Nächster Gegner ist Nishikori
In seinem 17. Viertelfinal an der Church Road trifft Federer am Mittwoch, 10. Juli, auf den Japaner Kei Nishikori (ATP 7). Im Head-to-Head führt er 7:3.
Auf dem Weg in den Viertelfinal blickt Federer auf eine Bilanz von 12:1-Sätzen zurück. Auch Nishikori spielt sich mit derselben Bilanz in die Runde der letzten Acht.
Federer: «Er kommt mit viel Energie in die Viertelfinals. Ich erinnere mich an Grand Slams, wo er nach viel härteren Matches so weit vorstiess. Bisher war es wirklich locker für ihn.»
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