Ukrainischer Botschafter setzt Hass-Tweet ab
Wirbel um Russland-Geschäfte von Ritter

Der deutsche Schokolade-Produzent Ritter setzt sich mit seinem Russland-Engagement in die Nesseln. Nun will er seinen Gewinn spenden. Das beruhigt die Kritiker nur bedingt.
Publiziert: 31.03.2022 um 18:55 Uhr
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Der ukrainische Botschafter schiesst scharf gegen Ritter Sport.
Foto: Twitter

«Quadratisch. Praktisch. Gut.», so lautet der Werbe-Slogan der berühmten deutschen Ritter-Schokolade. Der wird vom deutschen Ukraine-Bortschafter Andrij Melnyk (46) nun abgeändert. Er geht auf Ritter Sport los. Und lässt auf Twitter verlautbaren: «Quadratisch. Praktisch. Blut.» Die Tafel Schokolade ist mit «Kriegs-Edition» beschriftet.

Grund für die makabere Abänderung des Slogans: Ritter Sport macht als eines der wenigen grossen Unternehmen weiterhin Geschäfte in Russland. «Wir wollen der russischen Bevölkerung vorerst Schokolade zur Verfügung stellen», sagt das Unternehmen zur «Bild». Ein Lieferstopp hätte negative Folgen für langjährige Mitarbeiter. Er träfe vor allem «unsere Kakao-Bauern» in der Dritten Welt.

Russland-Gewinn spenden

Satte 50 Millionen Euro verdient Ritter in Russland. Das sind 10 Prozent des Jahresumsatzes. Es ist nach Deutschland der zweitwichtigste Absatzmarkt. Nach Boykottdrohungen im Netz will Ritter Sport den Russland-Gewinn nun spenden.

Russland sei nach Deutschland der wichtigste Absatzmarkt, teilte Ritter Sport nun mit. «Wir sind uns bewusst, dass wir hiermit niemanden umstimmen werden. Uns ist es aber wichtig, unsere Beweggründe mit euch offen und ehrlich zu teilen, so wie ihr es von Ritter Sport gewohnt seid», teilte das Unternehmen mit Blick auf die öffentliche Kritik mit. Ein Sprecher ergänzte, man sei bestürzt über die Welle des Hasses, die dem Hersteller entgegenschlage. (pbe)


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