Seit Wochen lässt Russlands Präsident Wladimir Putin (69) an der Grenze zur Ukraine Truppen aufmarschieren. Das Säbelrasseln beunruhigt Spitzenpolitiker in aller Welt. Sie versuchen, die Eskalation des seit Jahren schwelenden Konflikts in letzter Minute zu verhindern.
Was kaum jemand weiss: Auch Konsumentinnen und Konsumenten würden unter einer weiteren Eskalation leiden. Die Ukraine ist die Kornkammer Europas. Und einer der grössten Getreide-Exporteure, wie Focus online schreibt. Die fruchtbarsten Äcker Europas liegen in der Ukraine. Und: Schon jetzt explodieren die Preise für Weizen und Getreide.
Engpässe beim Weizen
Vor allem der Weizenpreis war im Januar kräftig gestiegen. Die Sorge, dass es bei einer militärischen Auseinandersetzung zwischen der Ukraine und Russland zu Engpässen bei den Weizenlieferungen kommt, ist gross. Russland und die Ukraine exportieren gemeinsam 60 Millionen Tonnen Getreide jährlich und gehören damit zu den grössten Playern weltweit.
Die Ukraine profitiert von besonderen geologischen Verhältnissen. Sie verfügt über einen besonders nährstoffreichen Boden. Die Steppenböden haben eine bis zu 80 Zentimeter tiefe Humusschicht. Damit sind auch in schlechten Jahren fette Erträge garantiert.
16 Tonnen weniger auf dem Markt
Experten gehen davon aus, dass wegen des Konflikts bis zu 16 Millionen Tonnen Getreide weniger auf den Markt kommen. Lieferengpässe sind da nur logisch. Das hat Folgen auf die Preise von Nudeln und Brot, die fast nur aus Getreide bestehen. Konkret: Im Moment kostet die Tonne Weizen 263.50 Euro. 2017 waren es noch 175 Euro. (pbe)