Die Universität St. Gallen, den meisten schlicht als HSG bekannt, ist die Kaderschmiede der Schweiz. Bei Studenten ist sie begehrt, braucht deshalb mehr Platz. Da lässt man sich nicht lumpen. Die St. Galler haben den japanischen Stararchitekten Sou Fujimoto (50) engagiert, um einen spektakulären Neubau zu entwerfen.
Am Wochenende bezieht die Universität St. Gallen den aufsehenerregenden Bau mit dem Namen «Square». Er soll innovative Formen des Lernens und Lehrens erlauben. Und überdies dem öffentlichen Austausch zwischen Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur dienen, wie das «St. Galler Tagblatt» schreibt.
Eigenes Semesterbier
Der Erweiterungsbau sei Teil der HSG, aber «kein Ort des Gewöhnlichen und Bisherigen», sagte Rektor Bernhard Ehrenzeller vor den Medien. Das gläserne Haus sieht er vielmehr als «Prototyp der Universität der Zukunft». Die 65 Millionen Franken sind aus Spenden von über 1000 ehemaligen Studenten zusammengekommen. Das ist das grösste Fundraising in der langen Geschichte der HSG.
Das viele Glas ist der Clou des Gebäudes. Die Idee des Architekten: Man soll von überall aus sehen, was passiert. Man wolle beobachtet werden und der Gesellschaft etwas zurückgeben. Ein Austausch über alle fachlichen und gesellschaftlichen Grenzen weg ist erwünscht. Etwa in einem edlen Barista-Kaffee oder im Restaurant, für das Schützengarten sogar ein eigenes Semesterbier braut. Na dann, prost, lustig ist das Studentenleben! (pbe)