Wer heute Geld auf ein anderes Konto überweist, muss oftmals warten. Bis das Geld ankommt, dauert es meistens einen Tag. Ab dem 20. August ändert sich das. Dann soll das Geld innerhalb von wenigen Sekunden auf dem anderen Konto sein, schreibt der «Tages-Anzeiger». Die Vorbereitungen für das sogenannte Instant Payment laufen auf Hochtouren, heisst es beim Finanzdienstleister Six. Die 70 wichtigsten Finanzinstitute sollen sich bis im August dem System anschliessen.
Das Ganze erinnert an Twint, doch es gibt Unterschiede: Die Überweisung funktioniert bei der Handy-App ebenfalls verzögert, währenddessen schiesst die Bank des Empfängers das Geld vor, bis es tatsächlich bei ihr angekommen ist. Beim Instant Payment wird das Geld tatsächlich überwiesen.
Angst vor Betrugsversuchen
Mit dem neuen System wächst die Angst vor Betrugsversuchen. «Der grosse Vorteil von Instant Payment ist gleichzeitig sein grösster Nachteil: Die sekundenschnelle Überweisung begünstigt Betrugsversuche», sagt André Bähler von der Stiftung für Konsumentenschutz, gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Betrüger könnten das Geld schneller weiter verteilen – das erschwert eine nachträgliche Blockierung.
Noch gibt es offene Fragen. Zum Beispiel, ob die schnelleren Überweisungen etwas kosten. Ein Six-Sprecher sagt gegenüber der Zeitung, dass es für die Banken keine Preisunterschiede zwischen dem bisherigen System und den schnellen Zahlungen gebe. Aber: «Die Festlegung allfälliger Preise für die Kundschaft bleibt bei Instant-Zahlungen Sache der Finanzinstitute und kann je nach Institut und Kontoart variieren.» (bro)