Twitter-Managerin platzt der Kragen
«Wegen Musk arbeite ich über 75 Stunden!»

Der neue Besitzer von Twitter, Elon Musk, räumt auf beim Kurznachrichtendienst. Jetzt melden sich erste Angestellte zu Wort. Und wehren sich vor Gericht.
Publiziert: 28.11.2022 um 17:59 Uhr
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Aktualisiert: 29.11.2022 um 06:28 Uhr
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Twitter-Managerin Sinead McSweeney beklagt sich über die schlechter gewordenen Arbeitsbedingungen.
Foto: Getty Images

Es sind harte Zeiten für Angestellte von Twitter. Seit Elon Musk (51) den Kurznachrichtendienst für 40 Milliarden Dollar gekauft hat, bleibt kein Stein auf dem anderen. Und kein Tag vergeht ohne negative Schlagzeilen.

Nun melden sich betroffene Mitarbeitende zu Wort. So etwa Sinead McSweeney. Die Twitter-Managerin sagt der «Irish Times»: «Ich arbeite über 75 Stunden pro Woche, seit Elon Musk die Firma übernommen hat. Er hat zu viele Leute gefeuert!» Und zwar «ohne erkennbare Logik». Ihr Job sei seit der Übernahme durch den US-Milliardär deutlich härter geworden, sagt die Twitter-Kommunikationschefin.

Druck massiv gestiegen

Sie kritisiert aber nicht nur die vielen Überstunden. Auch mit dem Führungsstil von Musk kann es McSweeney nicht. «Er führt auf unorthodoxe Art und Weise. Und er gibt den Mitarbeitern gemischte Botschaften», sagt sie. Man wisse bei ihm nie, woran man als Angestellte sei.

Seit Elon Musk die Leitung von Twitter übernommen hat, ist es zu einem massiven Jobabbau gekommen. Der Multimilliardär glaubt, auf die Hälfte der Belegschaft verzichten zu können. Entsprechend gross ist der Druck der verbliebenen Mitarbeitenden geworden. Viele haben Angst, ihren Job zu verlieren und kuschen. Nicht so Sinead McSweeney. Sie kämpft vor Gericht gegen die drohende Entlassung.

«Extrem knallharte Unternehmenskultur»

Sie arbeitet seit über zehn Jahren für Twitter in Irland. «Ich arbeite regelmässig mehr als die 40 Stunden, die vertraglich vorgeschrieben sind», sagt sie. Das sei kein Problem. Aber 75 Stunden seien definitiv zu viel.

Deshalb habe sie der «extrem knallharten Unternehmenskultur» nicht zugestimmt, wie dies Musk von seinen Angestellten per Mail gefordert hat. Ihren Job kann sie vorerst behalten. In erster Instanz hat ihr das Gericht recht gegeben. (pbe)

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