Trotz steigender Zinsen
Warum die Schweiz nicht in eine Immobilienkrise schlittert

Die Risiken auf dem Schweizer Immobilienmarkt haben sich im bisherigen Jahresverlauf trotz steigender Zinsen und zunehmender Konjunktursorgen bislang kaum verändert. Die Onlineplattform Moneypark hat analysiert, warum nicht mit einer Immobilienkrise zu rechnen ist.
Publiziert: 26.10.2022 um 09:22 Uhr
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Die Preise für Häuser und Wohnungen sind im dritten Quartal trotz höherer Hypothekarzinsen zum Teil weiter kräftig gestiegen.
Foto: Keystone

Der von Moneypark errechnete Real Estate Risk Index (RERI) verharrte im dritten Quartal 2022 bei 3,5 Punkten. Dort liegt er seit dem Startquartal. Das Barometer steht damit weiterhin an der Schwelle von einem «mittleren Risiko» zu einem «leicht erhöhten Risiko», wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.

In ihrer quartalsweise erstellten Analyse gehen die Moneypark-Experten nicht davon aus, dass die konjunkturelle Abkühlung in der Schweiz in einer Rezession gipfeln wird. Bei Immobilien sei daher nur mit einer moderaten Korrektur der Preise und nur leicht höheren Risiken zu rechnen. Grössere Verwerfungen dürften ausbleiben, heisst es.

Keine Immobilienkrise

Die Zahlungsbereitschaft potenzieller Immobilienkäuferinnen und -käufer werde zurückgehen, doch führe auch das die Schweiz nicht die Immobilienkrise, hält Moneypark weiter fest. Denn die Nachfrage werde durch das Bevölkerungswachstum gestützt und übertreffe das Angebot klar. Herausforderungen wie steigende Material- und Energiekosten sowie fehlende Arbeitskräfte dürften die Bautätigkeit und das Angebot zudem in Schach halten.

Derweil lassen sich für Immobilienbesitzer und -käufer die Finanzierungskosten aufgrund steigender Zinsen immer schlechter einplanen. Im Zuge des Zinsanstiegs bei Festhypotheken hätten geldmarktbasierte Hypotheken, also Saron-Hypotheken, an Bedeutung gewonnen. Doch auch diese würden als Folge weiterer Zinserhöhungen steigen und der Wechsel in eine Festhypothek könne teuer werden, so Moneypark. (SDA/uro)

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