Exporte aus der Schweiz nach Russland werden derzeit besonders genau unter die Lupe genommen. Da fällt schnell auf: Die Schweiz exportiert deutlich mehr Energydrinks nach Russland als vor Beginn des Ukraine-Krieges. Laut Daten, welche die NZZ vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit erhalten hat, sind diese in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Konkret: Die Exporte haben sich im zweiten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahr mehr als vervierfacht.
Zahlreiche grosse Firmen wie McDonald's oder Ikea haben sich nach dem Angriff auf die Ukraine aus Russland zurückgezogen. Red Bull hingegen nicht. Der österreichische Energy-Gigant verkauft seine Brause weiterhin in Russland. Und wird dafür weltweit heftig kritisiert. Das Problem: Die Büchsli werden zum grössten Teil in der Schweiz abgefüllt.
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99 Prozent der Getränkeexporte
Klar ist: Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Energydrinks stehen derzeit für 99 Prozent der Schweizer Getränkeexporte nach Russland. Vor allem in Widnau SG. Wertmässig ist der Getränkeexport für die Schweiz gar wichtiger als jener von Schokolade oder Käse, wie die NZZ berichtet. Das schenkt ein.
Damit ist klar: Red Bull steckt auch hinter dem neusten Anstieg der Exportzahlen nach Russland. Auf Anfrage der NZZ kommentiert Red Bull keine Verkaufszahlen und Informationen für bestimmte Länder. Auch der Getränkehersteller Rauch, der die Dosen im Auftrag von Red Bull in seinem Schweizer Werk in Widnau abfüllt, macht keine Angaben zu den Märkten seines Grosskunden. (pbe)