Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen bleibt ungebrochen. Das gilt sowohl für Schweizer Städte als auch für Gemeinden in der Agglomeration. Zu diesem Schluss kommt eine Auswertung der Swiss Marketplace Group (SMG) in Zusammenarbeit mit dem Swiss Real Estate Institut.
Laut der am Donnerstag veröffentlichten Analyse ging die Inseratedauer von Eigentumswohnungen im vergangenen Jahr schweizweit auf 77 von zuvor 80 Tagen zurück. Das überrascht, zumal die Hypothekarzinsen im vergangenen Jahr stark stiegen, was die Finanzierung von Wohneigentum massiv verteuerte.
Das Angebot nimmt ab
Gleichzeitig habe sich allerdings auch eine fünfprozentige Abnahme des Angebots auf gut 70'000 Objekte gezeigt. Darum sei 2022 die Nachfrage nach Eigentumswohnungen über die ganze Schweiz hinweg betrachtet gestiegen – trotz der höheren Finanzierungskosten. Wohnungen bleiben somit «ein begehrtes, aber begrenztes Gut in der Schweiz», heisst es in der Mitteilung.
Insgesamt habe sich der Markt aber regional ausgeglichener präsentiert als auch schon. Am schnellsten liessen sich Eigentumswohnungen nach wie vor in der Region Zürich verkaufen, nämlich innerhalb von 43 Tagen, wie es weiter heisst. Dieser Wert blieb gegenüber 2021 unverändert. In sechs weiteren Regionen ging die Ausschreibungsdauer gar zwischen 5 und 17 Prozent zurück.
Ausnahmen Genf und Tessin
Anders in Genf, wo die Inseratedauer auf durchschnittlichem Niveau um knapp 2 Prozent leicht anstieg. Entkoppelt von den restlichen Regionen zeigt sich nach wie vor das Tessin. Hier hat sich die ohnehin bereits längste Inseratedauer im Jahr zuvor nochmals deutlich um 7 Prozent verlängert, wie es heisst.
Nicht nur in Bezug auf die Regionen zeigen sich Unterschiede in der Nachfrage nach Eigentumswohnungen: Auch beim Vergleich der Gemeindetypen zeichnete sich ein klares Bild ab. Während in den Gemeinden im engeren Agglomerationsgürtel um die Grossstädte sieben der acht untersuchten Regionen eine gestiegene Nachfrage nach Wohneigentum aufwiesen, wurde hingegen in den ländlichen Pendlergemeinden laut den Angaben häufig eine sich abschwächende Nachfrage festgestellt. (SDA)