50 Prozent, 70 Prozent oder sogar noch mehr! Läden und Online-Shops werfen am Black Friday mit roten Prozentzahlen nur so um sich. Wo ist der Haken, fragt man sich da.
«Profitieren am Black Friday tun vor allem die grossen Handelsketten und Hersteller», sagt Jean-Claude Frick (49), Digitalexperte bei Comparis. Wer weiss, was er will, kann heute aber trotzdem Geld sparen.
Wichtig ist, dass du Preise miteinander vergleichst und weisst, was das Produkt normalerweise kostet. «Wenn du dir nicht sicher bist, solltest du das Produkt auch nicht kaufen», rät Frick. Online sieht er die Gefahr als noch etwas grösser an, einen «Seich» zu kaufen, den man eigentlich gar nicht braucht.
Setz dir ein Budget
Auch beim Shopping ist Vorbereitung alles. Am besten legst du dir ein Budget zurecht. Und hältst deine Zahlungsmethode bereit.
Aber Achtung: Um Website-Abstürze zu verhindern, stellen Onlineshops zum Teil gewisse Zahlungsdienste ab. «Vor allem Twint ist technisch kompliziert und könnte deshalb bei einigen Shops heute fehlen», sagt Frick.
Per Vorauskasse bezahlen solltest du aber, wenn möglich, nicht. «Insbesondere, wenn du den Online-Shop nicht kennst», sagt Frick. Falls du doch auf einer Website etwas kaufst, die du nicht kennst, schau dir immer die Bewertungen an.
Bei einem Kauf von einem Abo, wie beispielsweise einem neuen Handy-Abo, musst du besonders aufpassen. Die grösste Gefahr versteckt sich meistens hinter der Mindestvertragsdauer.
Hier ist Skepsis geboten
«Auch bei nigelnagelneuen Produkten solltest du skeptisch sein», sagt Frick. Meistens gibt es nämlich nur auf ältere Produkte grosszügige Rabatte.
Und auch dann solltest du zweimal schauen! 50 Prozent sind nicht gleich 50 Prozent. «Die Rabattangaben beziehen sich oft auf den Preis, als das Produkt eingeführt wurde. Und nicht auf den Preis, den du aktuell im Laden bezahlst», erklärt Frick.
Und mach dir keinen Stress wegen Restbestandzählern oder Countdowns. Das machen die Detailhändler nämlich bewusst. «Sie wissen genau, dass sich das Produkt besser verkauft, wenn sie so tun, als wäre das Angebot super exklusiv», sagt Frick.
Also besser zweimal überlegen. Frick: «Die grösste Falle ist, dass man Schnäppchen kauft, die man gar nicht unbedingt braucht.»