Tiefroter Start in die Woche
SMI macht nach miserablem Morgen Boden gut

Der Erdölpreis steigt und steigt. Genauso der Goldpreis. Fast alle anderen Wertanlagen sinken und starten tiefrot in die neue Woche. Die Aktienmärkte auf der ganzen Welt fallen. Besonders im Fokus: Die Banken.
Publiziert: 07.03.2022 um 09:58 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2022 um 14:57 Uhr
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Erstmals seit 2015 war der Euro am Montagmorgen an den Währungsmärkten weniger Wert als der Franken.
Foto: A3250/_Oliver Berg

Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am frühen Montagnachmittag von den grossen Verlusten am Morgen etwas erholt und notiert «nur» noch knapp 1,5 Prozent im Minus. Händler verweisen auf Äusserungen seitens Russland, wonach das Land seine Bedingungen an die Ukraine für einen Waffenstillstand etwas gemildert hat.

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Der SMI notiert um 13.45 Uhr noch 1,9 Prozent tiefer als vergangene Woche. Im Tiefpunkt war der wichtigste Schweizer Aktienindex am Montag mit 10'871 Zählern deutlich unter die Marke von 11'000 Punkten gefallen. Etwas entspannt hat sich die Lage auch an den europäischen Börse. Der Deutsche Leitindex DAX war da zwischenzeitlich 3 Prozent im Minus!

Schweizer Franken gleich viel Wert wie Euro

«Die jüngsten Forderungen Russlands an die Ukraine kommen weniger harsch daher als gedacht», sagte ein Händler gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Gefordert werde eine Anpassung der Verfassung, dass die Ukraine keinem Militärbündnis beitrete, dass die Krim russisch werde und die Ukraine Donetsk und Luhansk als unabhängige Staaten anerkenne. Das seien klar weniger weit gehende Forderungen im Vergleich zu vor ein paar Tagen.

Am Devisenmarkt hält die Flucht in den Schweizer Franken aber an. Am Morgen ist das Euro/Franken-Paar erstmals seit Aufhebung des Mindestkurses kurzzeitig unter Parität gefallen. Aktuell notiert es bei 1,002 Franken wieder knapp darüber. SNB-Direktoriumsmitglied Andréa Maechler erklärte im Interview mit der Zeitung «Schweiz am Wochenende», in Zeiten wie diesen suchten Investoren nach Sicherheit.

Es sei schwer zu sagen, wie die SNB auf die plötzliche Aufwertung des Frankens reagieren werde, meinte eine Händlerin. Sicherlich werde sie versuchen, die Aufwertung des Frankens in der Nähe der Parität (zum Euro) zu stoppen.

Embargo gegen russisches Öl verunsichert

US-Aussenminister Antony Blinken hat am Wochenende ein Embargo gegen russisches Öl ins Gespräch gebracht und damit für einen Preissprung an den Ölmärkten gesorgt. Entsprechend sei die Marktstimmung auch an diesem Montag rot, kommentiert eine Händlerin.

Der Preis für Erdgas in Europa hat angesichts des fortgesetzten russischen Angriffs auf die Ukraine und der Wirtschaftssanktionen gegen Moskau neue Höchststände erreicht. Am Montag wurde am wichtigen niederländischen Handelspunkt TTF eine Megawattstunde zeitweilig für 345 Euro gehandelt – ein Plus von rund 60 Prozent. Zuvor war wegen zunehmender Befürchtungen vor den negativen Folgen auf die Energieversorgung bereits der Ölpreis in die Höhe geschnellt. (AFP/SDA/gif)

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