Gestern Montag hat der Schweizer Leitindex SMI 1,7 Prozent eingebüsst und markierte ein neues Jahrestief. Aufsummiert über die letzten vier Wochen ist der Index sogar über sieben Prozent gefallen. Mitschuldig für die roten Börsen-Zahlen ist unter anderem der Titel der Credit Suisse: Das Papier der zweitgrössten Schweizer Bank fiel auf 5.99 Franken! Manch Kaffee am Paradeplatz kostet mehr.
Analysten hatten einen vorläufigen Stopp des Börsenfalls vorhergesagt. Tatsächlich gewinnt der Swiss Market Index kurz nach Börsenöffnung ein bisschen an Boden, nur um kurz später ins Minus zu fallen.
Die Aktien der Credit Suisse stehen kurz vor Mittag 1,8 Prozent im Minus und bleiben damit deutlich unter der Schwelle von 6 Franken.
Auch die US-Börsen sind am Montag angesichts zunehmender Zins- und Rezessionssorgen weiter abgesackt. Marktteilnehmer befürchteten, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen wegen der unerwartet hohen Inflation in zwei Tagen noch mehr anheben könnte.
Technologie-Riesen verlieren an Gewicht
An der Wall Street standen für einmal mehr vor allem die Aktien von Technologieunternehmen unter Druck: Deren Auswahlindex Nasdaq 100 erreichte den tiefsten Stand seit November 2020 und büsste letztlich 4,60 Prozent auf 11'288,32 Punkte ein.
Unter den ohnehin geprügelten Technologietiteln stach am Montag Amazon mit einem Kursverlust von knapp fünfeinhalb Prozent negativ heraus. Einem Medienbericht zufolge hat der weltgrösste Online-Händler im Konflikt mit den Wettbewerbsbehörden der EU angeboten, die Nutzung von Verkäuferdaten zu begrenzen und die Sichtbarkeit von Produkten der Konkurrenz auf der Plattform zu verbessern.
Bitcoin-Börse ist in der Krise
Tesla-Papiere verloren über sieben Prozent, obwohl mit dem Elektroautobauer ein weiteres grosses US-Unternehmen einen Aktiensplit angekündigt hat, um seine Anteilscheine günstiger für Kleinanleger zu machen.
Noch schlimmer als Amazon und Tesla erwischte es die Aktien von Unternehmen mit Bezug zu den ebenfalls abgestraften Kryptowährungen. Die Anteilscheine der börsennotierten Kryptowährungs-Handelsplattform Coinbase stürzten um fast elfeinhalb Prozent ab.
Nach den schlechten US-Vorgaben dominiert auch an den asiatischen Märkten ein Verkaufsdruck. Der japanische Leitindex Nikkei 225 notiert derzeit 1,6% tiefer. (SDA/gif)