«Wir kennen die Ursache nicht»
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Nach Triebwerksausfällen:«Wir kennen die Ursache nicht»

Thomas Frick (60), Leiter Luftbetrieb Swiss
«Ich kann wieder gut schlafen»

Thomas Frick, Betriebsleiter der Swiss, hatte am Dienstag einen harten Tag. Doch inzwischen kann er wieder ruhig schlafen und ist im Gespräch mit BLICK überzeugt, dass die Airline schnell und richtig gehandelt hat.
Publiziert: 16.10.2019 um 23:26 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2019 um 14:32 Uhr
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Thomas Frick muss als Swiss-Betriebsleiter sofort auf aktuelle Probleme reagieren ...
Foto: THOMAS LUETHI
Christian Kolbe

Blick: Einige Triebwerkteile des Airbus A220, der am Dienstag in Paris zwischenlanden musste, sind abgebrochen. Waren dadurch Passagiere gefährdet?
Thomas Frick: Nein, die Teile blieben im Triebwerk drin, für die Passagiere bestand keine Gefahr. Die Triebwerksschale schützt vor abgebrochenen Teilen, der Flugzeugrumpf ebenso. 

Was genau ist abgebrochen?
Das wissen wir noch nicht. Selbst als Airline, die das Flugzeug betreibt, wissen wir nicht alles. Wir müssen uns auf Angaben und Handlungsanweisungen des Herstellers verlassen.

Das Flugzeug fliegt wieder, aber Sie wissen nicht genau, was die Ursache der Triebwerksausfälle ist. Wie wohl ist Ihnen bei diesem Blindflug? 
Drei Fälle in so kurzer Zeit – das geht nicht spurlos an uns vorbei. Mit diesen Massnahmen, die wir durchgezogen haben, und mit dem Resultat, dass wir nichts gefunden haben, bin ich sehr zufrieden. Ich kann wieder gut schlafen, wenn unsere Flugzeuge Tag und Nacht unterwegs sind. 

Die Swiss ist die Erstbestellerin der C-Series. Bezahlt die Swiss nun den Preis für ihr Vorpreschen? 
Es gehört Mut dazu, ein neues Produkt zu kaufen, bei dem man nicht ganz sicher ist, ob es nicht noch ein paar Kinderkrankheiten hat. Das ist aber auch eine Investition in die Zukunft, in den Verbrauch und in die Wirtschaftlichkeit. Es braucht solche Airlines, die in neue Flugzeuge investieren.

Die Swiss hat sich auch ein spezielles Triebwerk ausgesucht, das in dieser Variante von keiner anderen Fluggesellschaft eingesetzt wird. Rächt sich das nun?
Die Triebwerkswahl ist eine komplexe Sache. Es geht um den Schub, die Leistungsdaten beim Start, im Reiseflug, um den Verbrauch. Da haben wir eine andere Ausgangslage als Airlines, die vor allem auf Meereshöhe operieren, die keine Hügel oder Berge in der Nähe haben.

Warum hat die Swiss erst nach dem dritten Vorfall alle Maschinen am Boden behalten? Haben Sie das Problem unterschätzt?
Definitiv nicht! Wir haben schon nach dem ersten Vorfall reagiert, Inspektionen vorgezogen. Am Dienstag haben wir entgegen der Empfehlung des Herstellers, der uns noch eine Woche mehr Zeit gegeben hätte, die Flugzeuge sofort inspiziert. Wir haben wirklich Gas gegeben.

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