862 Meldungen insgesamt
Mehr Frauen leiden unter Impf-Nebenwirkungen

Heilmittelbehörde Swissmedic zieht Bilanz zu den bisherigen Impf-Nebenwirkungen. Es gab mehr Meldungen von Nebenwirkungen bei Frauen.
Publiziert: 26.03.2021 um 09:07 Uhr
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Aktualisiert: 26.03.2021 um 17:44 Uhr
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Swissmedic hat 862 Meldungen von unerwünschten Nebenwirkungen erhalten. Sie hätten das Nenbenwirkungsprofil bestätigt.
Foto: Bernd Wüstneck

Das Heilmittelinstitut Swissmedic erhielt bisher 862 Meldungen von vermuteten unerwünschten Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung. Das entspricht einem Fall auf 1000 verabreichte Impfdosen. Hinweise auf neue «Sicherheitsprobleme» gibt es keine.

30,5 Prozent der Meldungen über Nebenwirkungen wurden als schwerwiegend eingestuft, wie Swissmedic mitteilt. Die häufigsten Reaktionen waren dabei Fieber, Luftnot, Überempfindlichkeit, Infektion mit einer Covid-19-Erkrankung, Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen und Herpes Zoster.

Grösster Teil nicht schwerwiegend

Einige der Patientinnen mussten zwar im Spital behandelt werden. In den meisten Fällen seien die Personen nicht gefährdet gewesen. Ihr Durchschnittsalter lag bei 70,6 Jahren.

Den grössten Teil der Nebenwirkungen erachtete Swissmedic als «nicht schwerwiegend». In 70 Fällen kam es explizit nach der zweiten Impfdosis zu Reaktionen.

Mehr Frauen mit Nebenwirkungen

Die Betroffenen waren im Durchschnitt 64,4 Jahre alt. 42,7 Prozent waren über 75-jährig. In zwei Drittel der Fälle (67,9 Prozent) handelte es sich um Frauen, die unter den Nebenwirkungen zu leiden hatten. Eine Erklärung, wieso mehr Frauen betroffen sind, gibt Swissmedic nicht ab.

37 Personen starben «in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Impfung». Diese Fälle seien «besonders sorgfältig analysiert» worden, hiess es. Bei diesen Patienten lag das Durchschnittsalter bei 83,8 Jahren und sie litten mehrheitlich unter Vorerkrankungen.

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Impfung nicht Ursache für Todesfall

Es gebe auch weiterhin keine Hinweise, dass die Impfung die Ursache für den Todesfall gewesen sei. «Nach jetzigen Kenntnisstand» hätten «unabhängig von den Impfungen auftretende Erkrankungen» zum Tod geführt.

460 Meldungen gingen nach einer Impfung mit dem Vakzin von Pfizer/Biontech ein, 393 nach einer Moderna-Impfung. Bei 9 Fällen wurde der Impfstoff nicht angegeben. Für Swissmedic ändere sich durch die gemeldeten Nebenwirkungen nichts am positiven Nutzen-Risiko-Profil der Profil der Corona-Impfungen.

Swissmedic betont, dass die bekannten, nicht schwerwiegenden Nebenwirkungen nicht gemeldet werden müssen. Dazu gehören zeitweilige Schmerzen und Schwellungen an der Injektionsstelle, Müdigkeit, Schüttelfrost, Fieber, Kopf- sowie Muskel- und Gelenkschmerzen. (SDA/lui)

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