Bis der erste Corona-Impfstoff zugelassen war, verging ein Dreivierteljahr. Schneller waren die Mutationen des Impfstoffes. Aus Grossbritannien, Südafrika und Brasilien gibt es bereits Varianten des Coronavirus. Bislang sind die Impfungen zwar wirksam. Doch das muss nicht bei allen künftigen Mutationen der Fall sein.
Was passiert, wenn die Impfungen nicht mehr nützen? Dann müssen die Impf-Hersteller den Impfstoff anpassen. Die Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic legte nun mit einem internationalen Gremium aber fest, dass die angepassten Impfstoffe nicht nochmals durch alle klinischen Studien müssen.
Internationales Gremium entscheidet
«Modifizierte Impfstoffe, die gegen neue Varianten des Coronavirus wirken, sollen der Bevölkerung rasch zugänglich gemacht werden. Ohne Abstriche bei Sicherheit, Qualität oder Wirksamkeit», schreibt Swissmedic in der Medienmitteilung. Das wurde im Rahmen des «Access Consortium» festgelegt, des Zusammenschlusses der Arzneimittelbehörden von Australien, Kanada, Singapur, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich.
Gewisse Informationen müssen die Hersteller dennoch bei den Arzneimittelbehörden einreichen, damit diese die Impfstoffe genehmigen können. «Gemäss den Leitlinien müssen die Impfstoffhersteller Nachweise dazu vorlegen, dass der modifizierte Impfstoff eine Immunantwort hervorruft», so Swissmedic. Ausserdem braucht es Daten zur Qualität und Sicherheit des Impfstoffes. Die Behörden können sich auch auf Daten der ursprünglichen klinischen Versuchen berufen.
Zeit drastisch reduziert
Inzwischen kann man die Schutzwirkung direkt anhand der Antikörper im Blut messen. Damit kann die Zeitdauer, bis die veränderte Impfung bereit ist, drastisch reduziert werden. Weil die mehrstufigen klinischen Studien übersprungen werden können.
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