Swiss muss acht Flieger am Boden lassen
Was das für deine Frühlings- und Sommerferien bedeutet

Knapp jedes zehnte Flugzeug der Swiss bleibt im Sommer am Boden. Die Maschinen würden normalerweise mehrere Tausend Flüge abdecken. Blick zeigt dir, was das für deine Ferien in der Sommersaison bedeutet.
Publiziert: 06.03.2024 um 00:14 Uhr
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Aktualisiert: 06.03.2024 um 09:23 Uhr
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Die Triebwerke des Flugzeugtyps A320 machen der Swiss Probleme.
Foto: Sven Thomann
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Die Triebwerke der Swiss verursachen zurzeit mehr Gegenwind als Antrieb. Schon letztes Jahr kam es bei der Lufthansa-Tochter wegen Problemen mit den Triebwerken des Herstellers Pratt & Whitney zu Verspätungen im Flugbetrieb. Schon jetzt bleiben drei Flugzeuge vom Typ A320 am Boden. Ausgerechnet vor dem Start der Sommersaison verkündet der Betriebschef der Airline, dass die Swiss in den kommenden Monaten auf bis zu acht Flieger verzichten muss.

Wie stark fallen die defekten Flugzeuge ins Gewicht?

88 Flieger. So gross ist die Flotte der Schweizer Airline momentan. Stehen die acht Flugzeuge nicht zur Verfügung, fehlen also 9 Prozent aller Maschinen. «Wir reden hier von mehreren Tausend Flügen, die wir während dieser Zeit nicht selbst durchführen können», bestätigt die Swiss gegenüber Blick.

Streicht die Swiss jetzt meinen Flug in die Ferien?

Die Airline hat aber gute Nachrichten für ihre Fluggäste: «Wir rechnen aktuell nicht mit kurzfristigen Flugstreichungen.» Die Engpässe seien bereits frühzeitig in der Planung berücksichtigt worden. Sollte es trotzdem Einzelfälle geben, kontaktiert die Swiss die betreffenden Passagiere proaktiv. «Diese haben dann je nach Fall die Möglichkeit, ihren Flug auf ein späteres Datum zu verschieben oder ihr Ticket kostenlos stornieren zu lassen».

Wie kompensiert die Airline die ausfallenden Flieger?

Während dieser Zeit setzt die Swiss verstärkt auf ihre Wet-Lease-Partner Helvetic und Air Baltic. Das heisst, andere Gesellschaften führen die Flüge für die Swiss durch. Im kommenden Sommerflugplan werden 14 Maschinen von Helvetic, acht von Air Baltic und eine der Edelweiss für die Swiss im Einsatz stehen.

Die lettische Airline und die schweizerische Regionalfluggesellschaft kommen dabei im gesamten europäischen Streckennetz zum Einsatz.

Musst ich jetzt mit einem schlechteren Service rechnen?

Passagiere bezahlen also Swiss-Preise und fliegen dann mit einer anderen Airline. Die Kritik, dass Fluggäste mit einem schlechteren Service klarkommen müssen, kontert die Swiss: «Das Feedback unserer Kunden ist generell positiv.» Das Angebot und die Serviceabläufe seien identisch. Sogar das Swiss-Schöggeli wird nicht fehlen.

Im Ranking des Fluggastrechtevertreters Airhelp schneidet die Air Baltic sogar 26 Plätze besser ab als die Swiss. Und trotzdem bleibt ein bitterer Nachgeschmack: Die Mitarbeitenden der lettischen Fluggesellschaft verdienen etwa ein Viertel eines Schweizer Lohns. Das Staatssekretariat für Wirtschaft fordert, dass die Swiss die Höhe der Gehälter für die Wet-Lease-Flüge überträgt. Die Swiss wird das aber wohl nicht tragen.

Kann ich für einen Wet-Lease-Flug mein Ticket stornieren?

Die Möglichkeit, einen Flug zu stornieren, ist vom Ticketkauf und den verbundenen Konditionen abhängig. «Ob ein Flug von einem Wet-Lease-Partner durchgeführt wird, hat darauf keinen Einfluss», erklärt die Swiss. Sie deklariert im Buchungsprozess jeweils frühzeitig, wenn ein Flug durch einen Partner ausgeführt wird.

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