Den Schweizer Autofahrerinnen und Autofahrern ist die Lust auf Elektromobilität auf vier Rädern etwas abhandengekommen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Zürcher Forschungsinstituts Sotomo um Politologe Michael Hermann im Auftrag des Winterthurer Versicherungskonzerns Axa.
Die Skepsis gegenüber E-Autos in der Schweiz ist vergleichsweise gross. Durchgeführt wurde die Umfrage im April. Die zentrale Erkenntnis der Umfrage lautet: «Insgesamt sieht eine Mehrheit der Bevölkerung heute tendenziell noch immer mehr Nach- als Vorteile in der Elektromobilität.» Und es seien «vor allem die Batterien, die als problematisch angesehen werden».
In der öffentlichen Wahrnehmung mache die Batteriethematik offenbar die Vorteile der geringeren Emissionen «zu einem guten Teil zunichte», erläutert Hermann gegenüber der «SonntagsZeitung».
Auch Verbrenner in der Garage
Die Skepsis gegenüber der Leistung aber auch der Entsorgung der Batterie spiegelt sich auch in den Verkaufszahlen wider. Die steile Wachsumskurve der Verkäufe ist deutlich abgeflacht. «Es wird für Autoverkäufer anspruchsvoller», sagt Andreas Burgener, Direktor des Verbands Auto Schweiz, in der «SonntagsZeitung».
Selbst Autos mit Wasserstoffantrieb werden als nachhaltiger eingestuft als Stromer. Obwohl die Produktion des Wasserstoffs Unmengen von Energie verschlingt.
Interessant: Die Studie zeigt auch, dass E-Auto-Nutzer vielleicht gar nicht so öko sind, wie es auf den ersten Blick aussieht. Bei knapp der Hälfte steht auch noch ein Auto mit Verbrennungsmotor in der Garage. (koh)