Neuvorstellung Lexus LBX Hybrid
Der SUV für die Social-Media-Generation

Lexus erweitert sein SUV-Portfolio mit dem neuen LBX Hybrid nach unten. Der kleine Crossover will Kunden mit Luxus und Fahrspass überzeugen. Und mit Social-Media-Aspekten vor allem eine jüngere Generation ansprechen.
Publiziert: 19.06.2023 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 19.06.2023 um 11:31 Uhr
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Nach den ernüchternden Verkaufszahlen der letzten Jahre startet Lexus jetzt mit neuen Modellen wie dem Hybrid-Crossover LBX durch.
Foto: Jeroen Peeters
Wolfgang Gomoll

Nach eher ernüchternden Verkaufszahlen in den letzten Jahren in Europa ist Toyotas Nobeltochter Lexus jetzt wieder auf dem Vormarsch. Die Verkäufe in der Schweiz stiegen im vergangenen Jahr um 22,2 Prozent und sollen weiter rasant emporschnellen. Dank neuen Modellen wie dem vollelektrischem RZ 450e oder dem brandneuen Luxus-Van, dem hybriden LM 350h.

Und der jetzt präsentierte neue kleine SUV LBX soll wortwörtlich den Durchbruch schaffen: Der «Lexus Breakthrough Crossover» (LBX) ist das erste Lexus-Modell, das von und für Europa entwickelt wurde und möchte vor allem jüngere Leute ansprechen.

Der Sneaker unter den Autos

Dem Alter der Zielgruppe entsprechend ist auch die Ausstattungsauswahl ganz im Social-Media-Duktus gehalten: So gibt es den LBX in vier sogenannten Atmosphären, die sich durch Styling und Farbgebung unterscheiden – und damit den von Turnschuhen beliebten Trend, der Personalisierung von Produkten, aufnehmen.

Allerlei bunte Farben bis hin zu zweifarbigen Karosserien, die es bei den Atmosphären «Emotion» und «Cool» in Kombination mit 18-Zoll-Felgen gibt. «Elegant» und «Relax» stehen dabei für den klassischen Luxus mit einem eleganteren Innenraum, einer einfarbigen Lackierung und glänzenden 18-Zoll-Alus. «Der LBX soll die Kunden zum Lächeln bringen und Leute ansprechen, die sich vorher nicht mit Lexus beschäftigt haben», erklärt Designer Simon Humphries (56).

Technik von Toyota-Bruder

Der 4,19 Meter lange LBX teilt sich die Technik und die Plattform mit dem etwas kürzeren Toyota Yaris Cross. Damit das Gewicht des SUVs möglichst gering und somit sportlich bleibt, besteht die Motorhaube aus Aluminium und die Schweller, Radkästen und die untere Hälfte der Türe aus Giessharz. Leider schrumpft das Kofferraumvolumen beim Allradler von 332 Liter des Fronttrieblers auf 240 Liter.

Der Vollhybrid-Antriebsstrang entspricht dem des Toyota-Bruders. Allerdings mit einer Systemleistung von 136 PS/100 kW und 185 Nm. Zum Vergleich: Beim Yaris Cross 4WD sind es 116 PS/85 kW und 141 Nm. Als Benziner kommt auch beim Lexus LBX der 1,5-Liter-Dreizylinder zum Einsatz, der mit zwei Elektromotoren kombiniert ist. Der 4x4 kommt ohne mechanische Kardanwelle aus – die Hinterachse greift aufgrund des E-Motors blitzschnell ein, wenn es Traktion oder Fahrsituation erfordern. Eine automatische Verteilung der Bremskraft an alle vier Räder verhindert ein Aufschaukeln und reduziert die Wankneigung in Kurven.

Lexus-Luxus

Natürlich bietet der Lexus LBX neben Sportlichkeit auch viel Komfort. Das beginnt beim Geräuschniveau im Innenraum. Für weniger Lärm im Auto haben sich die japanischen Techniker kräftig ins Zeug gelegt: Spezielle Bleche unterdrücken hohe Frequenzen, Isolierungen und Dichtungen beim Dach und der Motorhaube, sowie Schaumstoffe an heiklen Geräuschpunkten sorgen für die gewünschte Ruhe im Innern.

Die Optik des Interieurs ähnelt jener des Mittelklasse-SUVs Lexus NX – wobei das digitale Kombiinstrument erstmals in einem Lexus-Modell zum Einsatz kommt. Der 9,8 Zoll grosse Touchscreen ist das Herzstück des Infotainmentsystems und präsentiert sich moderner als beim Bruder Yaris Cross – kann aber mit der deutschen Premium-Konkurrenz wie Audi oder BMW doch nicht ganz mithalten. Da ist es gut, dass die Software durch Over-the-Air-Updates stets auf dem neuesten Stand gehalten werden kann.

Punkto elektronischer Helferlein besitzt der kleine SUV unter anderem einen Tot-Winkel-Assistenten, einen adaptiven Tempomaten und eine 360-Grad-Kamera. Der Einparkassistent übernimmt das Manövrieren in enge Parklücken und kann sogar per Smartphone gesteuert werden. Der Nasswisch-Assistent kommt von den Lexus-Flaggschiffen LC und LS und schafft besseren Durchblick.

Was der SUV der Social-Media-Generation kosten soll, ist noch nicht bekannt. Nach einer vorsichtigen Schätzung dürfte die Einstiegsversion bei knapp 40'000 Franken starten. Der LBX rollt voraussichtlich Anfang 2024 auf unsere Strassen.

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