Jeden Tag verpflegen sich zahlreiche Angestellte im Land über Mittag in einem der vielen Restaurants in der Nähe – andere gehen am Abend gerne gediegen auswärts speisen. Einige Gäste bewerten ihren Gastro-Besuch anschliessend online. In welchen Städten die Gäste am ehesten auf ihre Kosten kommen, zeigt nun der aktuelle «Gastro Webreview 2023».
Der Softwareanbieter Re:spondelligent mit Sitz in Gersau SZ hat mit vielen Tausend Bewertungen mit 1 bis 5 Sternen auf verschiedenen Online-Portalen eine Rangliste aus 16 Schweizer Städten fürs Jahr 2022 erstellt. Das Ergebnis zeigt, wo die kulinarischen Hochburgen in der Schweiz liegen. Und wo die Gäste am unzufriedensten sind.
St. Gallen verteidigt den Spitzenplatz
Spitzenreiter ist St. Gallen – und das bereits zum vierten Mal in Folge. In den Bewertungen werden das Essen und das Ambiente besonders positiv hervorgehoben. Nur knapp dahinter folgt Winterthur ZH auf Platz 2. Die Gastronominnen und Gastronomen aus Zürich landen mit Platz 3 ebenfalls auf dem Podest. Am schlechtesten schneidet Lausanne ab – und übernimmt damit die rote Laterne von Lugano TI.
Der auf Online-Bewertungen spezialisierte Softwareentwickler Re:spondelligent hat für seine Studie 6400 Restaurants aus jeweils 16 Städten in der Schweiz, Österreich und Deutschland unter die Lupe genommen. Für diese Betriebe sind im vergangenen Jahr auf verschiedenen Online-Portalen 453'000 Gästebewertungen eingegangen. Re:spondelligent hat daraus für jedes Land eine Städte-Rangliste erstellt, die zeigt, wo die kulinarischen Hochburgen liegen. Und wo die Gäste am unzufriedensten sind. Die Städte können bei der Auswertung maximal 100 Punkte erreichen. Ein Wert über 80 Punkte gilt als «gut», mehr als 90 Punkte gelten als «sehr gut».
Der auf Online-Bewertungen spezialisierte Softwareentwickler Re:spondelligent hat für seine Studie 6400 Restaurants aus jeweils 16 Städten in der Schweiz, Österreich und Deutschland unter die Lupe genommen. Für diese Betriebe sind im vergangenen Jahr auf verschiedenen Online-Portalen 453'000 Gästebewertungen eingegangen. Re:spondelligent hat daraus für jedes Land eine Städte-Rangliste erstellt, die zeigt, wo die kulinarischen Hochburgen liegen. Und wo die Gäste am unzufriedensten sind. Die Städte können bei der Auswertung maximal 100 Punkte erreichen. Ein Wert über 80 Punkte gilt als «gut», mehr als 90 Punkte gelten als «sehr gut».
Worüber sich die Gastronomen freuen dürfen: Die grosse Mehrheit der Bewertungen fällt positiv aus. «83,6 Prozent der Leute geben 4- oder 5-Sterne-Bewertungen. Nur 6,7 Prozent sind 1-Sterne-Bewertungen», sagt Alexander Zaugg (40). Er ist Gründer und CEO von Re:spondelligent. Am häufigsten werden Essen, Qualität, Freundlichkeit oder der Service positiv erwähnt.
Für die Betriebe weniger erfreulich ist hingegen die langfristige Entwicklung. So ist der Anteil an Kritik massiv gestiegen, was zu einer deutlich tieferen Durchschnittsbewertung der Restaurants führt. Besonders oft wird dabei das Preis-Leistungs-Verhältnis angeführt, das bei den Gästen schlechter abgeschnitten hat. «Das hängt unmittelbar mit dem Niveau des erhaltenen Service zusammen», so Zaugg.
Der Grund dafür ist rasch gefunden: Hotels und Gastro-Betriebe leiden unter dem Fachkräftemangel. Und wer personell unterbesetzt ist, muss beim Service Abstriche machen. Das führt dazu, dass mehr Gäste das Gefühl haben, für ihr Geld weniger geboten zu kriegen. Die Analyse zeigt, dass Städte mit der höchsten Bewertung im Service auch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen.
«Die Gäste sind bei ihren Bewertungen insgesamt strenger geworden, wie die Zunahme bei den 1- und 2-Sterne-Bewertungen zeigt», hält Zaugg fest. So werden etwa fehlende vegetarische oder vegane Menüs hart abgestraft.
Der richtige Umgang mit Bewertungen ist nicht zu unterschätzen: Hoteliers und Gastronomen fahren gut damit, auf Kommentare der Kundschaft zu reagieren. Und zwar auf negative wie auch auf positive. «Sonst schenkt man den Kritikern zu viel Gehör», sagt Zaugg. «Bei Kritik ist eine Entschuldigung wichtig. Sollte das Erlebte nicht dem Normalzustand entsprechen, kann man natürlich auch auf die aussergewöhnlichen Umstände hinweisen», führt er aus. 2022 haben die Betriebe in der Schweiz jede sechste Bewertung beantwortet – etwas weniger als im Vorjahr. Zudem reagieren sie öfters auf negative als auf positive Bewertungen.