Deshalb lanciert die Schweiz wieder eine neue Bargeldserie
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SNB-Chef erklärt:Deshalb lanciert die Schweiz wieder eine neue Bargeldserie

Studie stellt uns gutes Zeugnis aus
Schweiz liebt Bargeld – und kann auch bargeldloses Bezahlen

Die Schweiz schwankt zwischen Tradition und Moderne beim Bezahlen. Eine neue Studie zeigt: Platz sechs in Europa für eine bargeldlose Zukunft, aber fast niemand hat so viele Geldautomaten wie wir.
Publiziert: 17:28 Uhr
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In der Schweiz gibt es knapp 92 Geldautomaten pro 100'000 Einwohner.
Foto: Pius Koller

Auf einen Blick

  • Schweiz auf Platz 6 in Europa für bargeldlose Zukunft
  • Hohe Dichte an Bankautomaten trotz Offenheit für digitale Banklösungen
  • 83,8 Prozent der Schweizer nutzen Internetbanking, 3550 kontaktlose Bezahlterminals pro 100'000 Einwohner
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Kürzlich bot sich mir eine interessante Szene: Zwei Arbeitskollegen stritten um eine Wette. Dann streckte der Verlierer seinem Gegenüber unvermittelt 50er-Nötli entgegen. Der Blick des Empfängers verriet einiges. Nie im Leben hätte er erwartet, dass er jetzt Bargeld erhält. «Wieso twintest du nicht einfach?», so seine Antwort. 

Cash ist für gewisse mittlerweile ein Fremdwort. Für andere wiederum gilt: Nur Bares ist Wahres. Da stellt sich die Frage: Ist die Schweiz mittlerweile eine Bargeldwüste? Oder hinkt sie beim digitalen Zahlen hinterher? Weder noch, wie eine neue Auswertung von Finansplassen zeigt.

Skandinavien dominiert Ranking

Die unabhängige Finanzplattform aus Norwegen hat die Bereitschaft für eine bargeldlose Zukunft von europäischen Ländern aus gewertet. Die Schweiz belegt dabei den sechsten Platz. Vor ihr stehen die nördlicheren Länder Norwegen, Island, Finnland, Dänemark und Niederlanden. 

Die Schweiz überzeugt zum einen mit einer hohen Anzahl an kontaktlosen Bezahlterminals. Pro 100'000 Erwachsene gibt es davon 3550. Auch in Beizen in den ländlicheren Gegenden gehört ein solches Gerät heutzutage dazu. Nur Island, Grossbritannien und Norwegen weisen mehr Terminals auf. 

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Zudem benutzt ein hoher Anteil der Schweizerinnen und Schweizer Onlinebanking – 83,8 Prozent. Auch wenn die Länder, welche in der Auswertung vor der Schweiz liegen, Werte um die 95 Prozent aufweisen, ist das E-Banking also weit verbreitet. Olle Pettersson, Experte für Privatfinanzen bei Finansplassen, ordnet die Zahlen ein: «Die Platzierung der Schweiz spiegelt ihre hoch entwickelte Finanzinfrastruktur und die Offenheit der Schweizer Bevölkerung gegenüber digitalen Banklösungen wider.»

Die Schweiz kann sich nicht entscheiden

Auf der anderen Seite steht aber die unglaublich hohe Dichte an Bankautomaten. Die Zahl ist hierzulande zwar rückläufig, trotzdem gibt es pro 100'000 Erwachsene immer noch knapp 92 Geldautomaten. Zum Vergleich: In Norwegen sind es 27, in Schweden 28. Nur Grossbritannien weist mit 96 eine noch höhere Bankautomaten-Dichte auf. 

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«Dieser duale Ansatz, der sowohl Bargeld- als auch digitale Transaktionen unterstützt, entspricht dem Ruf der Schweiz für finanzielle Stabilität und Inklusivität», meint Pettersson. «Es deutet auf eine Strategie hin, die sowohl technikaffine Stadtbewohner als auch Menschen in traditionelleren oder ländlichen Umgebungen berücksichtigt.» 

Kein Wunder sorgt das Bargeld in der Schweiz immer wieder für Diskussionen. Spätestens seit die Schweizerische Nationalbank aber eine neue Banknotenserie angekündigt hat, ist klar: So schnell trennen wir uns nicht von Münzen und Nötli. Und trotzdem kann die Schweiz auch bargeldloses Bezahlen.

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