Mobility drückt beim Bau von E-Ladestationen aufs Gaspedal. Bis 2030 soll die gesamte Flotte des Carsharing-Unternehmens auf Elektromobilität umgestellt sein. Das sind 3'000 Autos an 1'500 Standorten.
Die höchste Hürde auf dem Weg dahin sei der Aufbau einer E-Ladeinfrastruktur, welche die Fahrzeuge mit erneuerbarer Energie versorgt, schreibt Mobility in einer Mitteilung. Deshalb will Mobility den Ausbau des Ladenetzes nun selbst vorantreiben. «Wir wollen so viele Ladestationen wie möglich, so schnell wie möglich», sagt Geschäftsführer Roland Lötscher. Spätestens in drei Jahren sollen die ersten 300 E-Ladestationen im Einsatz sein.
Nicht für die Öffentlichkeit
Entscheidend ist allerdings, ob die Vermieter der Parkplätze bei der Elektrifizierung mitziehen. Mobility besitzt nämlich die Parkplätze nicht, sondern mietet sie nur. Den Vermietern hat das Unternehmen nun ein Angebot unterbreitet. Sie sollen den Netzanschluss zur Verfügung stellen, während Mobility die eigene Ladelösung installiert.
Diese Ladelösung ist nur für Mobility-Autos und nicht für den öffentlichen Gebrauch gedacht. «Die Parkplätze und Ladestationen sind Mobility-Autos vorbehalten», sagt der Sprecher zu Blick. Mobility will die Parkplätze immer freihalten, falls jemand sein Auto verfrüht zurückbringen möchte. «Am Ende ist es eine organisatorische Frage, die nicht einfach zu lösen ist. Es braucht also noch ein bisschen Hirnschmalz von unserer Seite, bevor wir das ausprobieren könnten», heisst es weiter.
Elektroautos nehmen zu
Ladestationen werden in nächster Zeit immer begehrter. Laut dem Bundesamt für Energie (BFS) gab es letztes Jahr gut 43'000 reine Elektroautos. Das ist ein Rekord. Zum Vergleich: 2018 waren es gerade mal 20'000 Fahrzeuge. Die steigende Anzahl Elektroautos erhöht auch den Bedarf an Ladestationen.
Wie eine Zusammenstellung des BFS zeigt, gibt es in der Schweiz mittlerweile fast 6'000 Ladestationen an 2'800 Standorten. (lui)