Starker Franken und Fachkräftemangel
Schweizer Industriefirmen haben so richtig zu beissen

Bei heimischen Industrieunternehmen schwindet die Profitabilität. Das zeigt eine Umfrage der Universität St. Gallen (HSG) bei rund 340 Unternehmen. Blick kennt ihre grössten Sorgen.
Publiziert: 19.09.2024 um 08:17 Uhr
Die hohen Kosten machen der Schweizer Industrie zu schaffen.
Foto: Gaetan Bally

Geld zu verdienen, wird für Schweizer Industriefirmen zunehmend schwieriger. Die steigenden Produktionskosten lassen die Margen bei vielen Firmen schmelzen. Zu diesem Schluss kommt das am Donnerstag veröffentlichte «Swiss Manufacturing Survey» der Universität St.Gallen (HSG). Dabei wurden 361 Vertreter aus 339 verschiedenen Unternehmen unter anderem zu ihrer finanziellen Lage befragt.

Einer der Hauptbefunde: Die finanzielle Lage hat sich im Vergleich zu den Vorjahren verschlechtert. So sei etwa der Anteil der Firmen mit einer EBIT-Marge über 10 Prozent im Vergleich zu 2021 um 11 Prozent gesunken. «Diese Entwicklung spiegelt die Herausforderungen wider, denen sich die Unternehmen gegenübersehen, insbesondere im Hinblick auf gestiegene Produktionskosten», heisst es in der Studie.

Dass die Profitabilität erodiert, sei indes nicht nur den höheren Produktionskosten geschuldet: «Ein weiteres zentrales Thema für die Schweizer Industrie ist der Fachkräftemangel», heisst es weiter. Drei Viertel aller befragten Unternehmen sei davon betroffen.

Lohn- und Rekrutierungskosten steigen

Dadurch seien auch die Lohnkosten klar gestiegen sowie die Rekrutierungskosten. Aber auch länger freibleibende Stellen tragen laut den Studienautoren zu den gestiegenen Kosten rund ums Personal bei. Ein weiterer Grund sei, dass die produzierende Industrie als wenig oder gar nicht attraktiv gelte, was die Herausforderungen bei der Suche nach Personal weiter verschärfe.

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