Die Branche steckt in der Krise
Schweizer Uhrenindustrie fordert Unterstützung von der Politik

Die Uhrenindustrie in der Schweiz durchlebt schwierige Zeiten. Die weltweite Nachfrage nach Schweizer Uhren nimmt ab und der starke Franken setzt den Herstellern zu. Die Branche schlägt Alarm.
Publiziert: 17.09.2024 um 09:23 Uhr
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Aktualisiert: 17.09.2024 um 09:29 Uhr
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Die Schweizer Uhrenindustrie hat mit einer sinkenden Nachfrage und dem starken Franken zu kämpfen.
Foto: imago stock&people

Auf einen Blick

  • Schweizer Uhrenindustrie leidet unter Nachfrageeinbruch und starkem Franken
  • Verbände fordern SNB-Intervention und bessere Rahmenbedingungen
  • 65'000 Beschäftigte und 700 Unternehmen sind betroffen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Schweizer Uhrenindustrie leidet – unter der global rückläufigen Nachfrage und dem starken Franken. Darum wendet sich die Branche nun an die Politik.

In einer gemeinsamen Mitteilung vom Dienstag fordern der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) und der Arbeitgeberverband der Uhrenindustrie (CP) die Behörden auf, die Exportbranche zu unterstützen. Es brauche konkrete Massnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Uhrenbranche zu stärken und die wirtschaftliche Stabilität der Exportindustrie zu bewahren.

Es drohen Entlassungen

Derzeit würden vor allem die Zulieferer und die Hersteller von Zeitmessern im unteren und mittleren Preissegment unter der Marktflaute und dem starken Franken leiden, hiess es.

Die Folgen für die Industrie seien schwerwiegend, halten die Branchenverbände weiter fest. Von den 700 Unternehmen mit rund 65'000 Beschäftigten hätten bereits viele auf Kurzarbeit zurückgegriffen, die Betriebsferien im Sommer verlängert oder gar Angestellte entlassen. Hinzu komme, dass die künftige Entwicklung kaum abschätzbar ist, ohne Aussicht auf kurzfristige Besserung.

SNB soll den Franken schwächen

Die Verbände fordern zum Handeln auf: So verfüge etwa die Schweizerische Nationalbank (SNB) über genügend Spielraum, um am Devisenmarkt zu intervenieren und den Franken zu schwächen. Weiter wird vom Bund die Verbesserung der Rahmenbedingungen gefordert. In dem Zusammenhang begrüssen die Verbände die im Freihandel mit China, Indien oder den Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) gemachten Fortschritte.

Auch den administrativen Aufwand der Unternehmen gelte es zu verringern, hiess es weiter. Das müsse das Ziel von Bund, Kantonen und Gemeinden bleiben, damit sich die Firmen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren könnten.

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