«Simply the Best» für Stäfa! Der Präsident der Zürcher Gemeinde, Christian Haltner (65), strahlt über beide Ohren. Die Nachricht, dass Tina Turner (82) und ihr Ehemann Erwin Bach (65) das Luxus-Landgut Steinfels direkt am Zürichsee gekauft haben, schlägt hohe Wellen. «Für unsere Gemeinde ist das eine riesengrosse Freude und Ehre. Tina Turner ist die grösste Sängerin der Welt», schwärmt Haltner.
24'000 Quadratmeter gross, mit zehn Gebäuden, Teich, Bach, Swimmingpool und Bootssteg – das neue Wochenend-Refugium der «Queen of Rock» lässt nichts zu wünschen übrig.
Präsident outet sich als Fan
Haltner ist seit vielen Jahren Fan des Weltstars. Er sagt: «Tina Turner ist eine unglaubliche Powerfrau. Was sie in ihrem Leben geleistet hat, ist total beeindruckend.» Der Gemeindepräsident erinnert sich an vier Live-Konzerte der Sängerin, die er selbst miterlebt habe. Zum ersten Mal 1996 im alten Joggeli-Stadion in Basel: «Sie ist auf die Bühne gekommen und hat die Zuschauer mit ihrer Ausstrahlung direkt erobert.»
Stäfa ist ein Steuerparadies mit rund 15'000 Einwohnern am rechten Zürichseeufer – und bekannt für den Hauptsitz des Schweizer Hörgeräte-Riesen Sonova. Der Ort zog einst auch den deutschen Dichter Johann Wolfgang von Goethe in seinen Bann, so dass dieser für einen Monat im Wirtshaus Alte Krone abstieg.
Gemeinde steht hinter Museumsprojekt
In Bann ziehen könnte auch schon bald ein Tina-Turner-Museum. Darüber sollen Tina Turner und Erwin Bachmann intensiv nachdenken. Noch ist es wohl nur eine Idee. «Ein Tina-Turner-Museum wäre das Grösste. Davon könnte die ganze Region enorm profitieren», sagt der Gemeindepräsident.
Ein solches Projekt müsste aber erst alle Hürden beim Denkmalschutz des Anwesens und bei der Raumplanung überwinden. Aus ebendiesen Gründen hat Tennisstar Roger Federer (40) vor einigen Jahren von einem Kauf des Anwesens Steinfels abgesehen. Sollte sich das Museumsprojekt konkretisieren, sichert Haltner seine volle Unterstützung zu.
Turner statt Federer
Auch seine Zürichsee-Gemeinde ist voller Vorfreude. Marc Schirrmann (47) wohnt in Stäfa und erzählt begeistert von einer Begegnung mit dem Weltstar. Sie habe zurückgelächelt und gewunken. «So reagiert sicher nicht jeder Superstar.» Sein Sohn Lenny (8) wolle auch einmal Rockstar werden.
«Ich hatte mal die Hoffnung, dass Federer kommt. Jetzt haben wir Tina Turner», freut sich auch Monika Blattmann (62).
Nicole Widmer (46) führt das Fynns Café im Ort. «Tina Turners Musik hat meine Kindheit geprägt», sagt sie. Für sie ist es keine Überraschung, dass der Weltstar Stäfa ausgewählt hat. «Hier kennen sich alle, trotzdem legt man viel Wert auf Privatsphäre.»
