Nicht nur Reiseregeln und Quarantänevorschriften muss man derzeit vor dem Gang ins Ausland im Auge behalten. Wer kurzerhand verreisen möchte, sollte sich auch bewusst sein, wo das Ansteckungsrisiko besonders hoch ist.
Ein Blick auf die Europa-Karte der Weltgesundheitsorganisation WHO zeigt: Die Schweiz steht im unteren Mittelfeld. Verglichen werden die Länder anhand der Fallzahlen in den letzten zwei Wochen pro hunderttausend Einwohner. Der sogenannten 14-Tage-Inzidenz. Hier liegt die Schweiz aktuell bei 209.
Höchste Zahlen in Estland
Besonders hoch sind die Fallzahlen momentan in Osteuropa: In Polen, Estland, Serbien oder Tschechien wütet das Coronavirus besonders. Die Region Harju in Estland weist gar eine Inzidenz von 1898 auf! Das ist europäischer Rekord. Hohe Fallzahlen hat auch Somogy in Ungarn mit 1737 oder San Marino mit 1491.
In Bosnien und Herzegowina liegt die höchste Inzidenz in Bosanko-podrinski. Und zwar bei 1390. In Nordmazedonien ist das Ansteckungsrisiko am grössten in Skopje (1136). Schweden kämpft ebenfalls mit hohen Fallzahlen. Insbesondere die Region Halland, mit einer Inzidenz von 1190.
Fallzahlen in den Nachbarländern
In Deutschland finden sich aktuell die höchsten Fallzahlen in Thüringen (Inzidenz 450). «Wir müssen mit grosser Ernsthaftigkeit geeignete Massnahmen einsetzen», sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel kürzlich auf den Sender «ARD».
Hotspots in Österreich sind die Regionen Wien und Burgenland, beide mit rund einer rund 650 Inzidenz. Auch die französische Hauptstadt Paris kämpft mit hohen Fallzahlen. Ausserdem hat die Region Hauts-de-France eine hohe Inzidenz von 943. Und zu guter Letzt: Friaul Julisch Venetien und Emilia Romagna haben die höchsten Fallzahlen in Italien. Und zwar eine Inzidenz von 811 respektive 696.
Der Schweizer Hotspot in Bezug auf die 14-Tages Inzidenz ist momentan Uri mit 479 Fällen. Auch Genf (416) und Waadt (341) schwingen oben aus.