Christian Plüss (61) tritt per Januar 2025 als Leiter Postauto und Mobilitäts-Services zurück. Damit tritt er auch aus der Geschäftsleitung aus, wie es in einer Mitteilung von Mittwoch heisst.
Plüss habe während einer unruhigen Phase im Jahr 2018 die Leitung für das Unternehmen übernommen. Die Postauto AG hatte ab 2007 und bis 2015 durch gesetzwidrige Umbuchungen systematisch Gewinne im regionalen Personenverkehr verschleiert und so Subventionen erschlichen. Im September 2018 zahlte die Postauto insgesamt 205 Millionen Franken an Bund, Kantone und Gemeinden zurück.
Seinen Rücktritt begründet er wie folgt: «In den letzten sechs Jahren haben wir als Geschäftsleitung viel in die Reputation und die strategische Neuausrichtung von Postauto investiert. Diese Phase ist nun erfolgreich abgeschlossen.» Für ihn sei das der richtige Zeitpunkt, die Aufgabe in neue Hände zu geben.
Post-Chef Roberto Cirillo bedankt sich bei Plüss für seine Arbeit: «Christian hat es geschafft, das Unternehmen PostAuto aus der schwersten Krise seiner Geschichte zu führen. Seine Verdienste für die Post bleiben unvergessen.» Plüss bleibt nach Austritt der Geschäftsleitung bei der Post im Bereich Nachhaltigkeit und Energie tätig.
Nachfolge unklar
Nach Plüss' Abgang im Januar 2025 strebt die Konzernleitung eine Neuausrichtung in der Management-Organisation der Mobilitäts-Services an. Sechs Personen sind für die Leitungasfunktionen der einzelnen Einheiten nominiert: Marco Lüthi (Konzessionierter Personenverkehr), Martina Müggler (Mobilitätslösungen) Nigel Storny (Flottenmanagement), Mark Hugelshofer und Moritz Wälde (Co-Leitung Ladelösungen) sowie Peter Lacher (MS-Operations).
Den Stab von Mobilitäts-Services führt Philipp Schori, der diese Aufgabe bereits heute für Postauto wahrnimmt. Die Suche nach einer übergeordneten Leitung – also die Nachfolge von Plüss wird vom Verwaltungsrat in den nächsten Tagen lanciert.