Spuren führen in die USA
Wo steckt Credit-Suisse-Übervater Rainer E. Gut?

Rainer E. Gut wollte die Credit Suisse zur grossen Nummer machen. In den letzten Tagen ist sein Name in diesem Zusammenhang immer wieder gefallen. Doch wo lebt der 90-Jährige eigentlich?
Publiziert: 08.04.2023 um 11:15 Uhr
|
Aktualisiert: 08.04.2023 um 16:50 Uhr
1/4
Rainer E. Gut spricht an der Generalversammlung im Hallenstadion im April 1985.
Foto: Keystone

Rainer E. Gut (90) war eine der dominantesten Führungsfiguren der Credit Suisse. Hat die Geschicke der Escher-Bank über Jahrzehnte bestimmt. Auch an der Generalversammlung vom vergangenen Dienstag war er präsent – obwohl er abwesend war, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt. Bloss: Wo steckt er?

Gut machte die Credit Suisse mit der «Hunter-Strategie» zur grössten Bank der Schweiz. Am liebsten hätte er schon 1996 UBS und Credit Suisse fusioniert. Die UBS zeigte ihm aber knallhart die kalte Schulter.

«Misere begann eigentlich unter Rainer E. Gut»

Dieser Tage war er wieder im Scheinwerferlicht. Der Grund: Rainer E. Gut stand «am Anfang jener Entwicklung, die sie am Ende in den Ruin führen sollte», schrieb die NZZ. Noch deutlichere Worte fand Christoph Blocher im «Tages-Anzeiger»: «Die Misere begann eigentlich unter Rainer E. Gut.»

Seit Jahren trat Gut in der Öffentlichkeit jedoch nicht mehr in Erscheinung. Inner- und ausserhalb der Bank fragt man sich: Wo ist der Ehrenpräsident bloss?

Hier entschuldigt sich Axel Lehmann bei den Aktionären
0:53
«Wir haben sie enttäuscht»:Hier entschuldigt sich Axel Lehmann bei den Aktionären

Maur ZH oder USA?

In Bassersdorf ZH war Rainer E. Gut, dessen Vermögen sich laut «Bilanz» auf 125 Millionen Franken beläuft, lange der beste Steuerzahler. Inzwischen ist er anderswo gemeldet, wie die «Luzerner Zeitung» recherchiert hat: In Maur ZH – bekannt für seine tiefen Steuern. Gesehen wurde er am Greifensee kaum mehr. Doch gemäss eines Bekannten, soll sich Gut noch in der Schweiz aufhalten.

Und dann gibts andere Stimmen. «Rainer E. Gut und seine Frau leben inzwischen mehrheitlich in den USA», sagt ein anderer Bekannter im Bericht. Pikant: Jenem Land, das der Credit Suisse letztlich zum Verhängnis geworden ist. (pbe)

«Für einen Kleinaktionär lohnt sich eine Klage nicht»
9:59
Banken-Experte Peter V. Kunz:«Für einen Kleinaktionär lohnt sich eine Klage nicht»
Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.