Im September haben Schweizer Endverbraucher insgesamt 3710 Gigawattstunden Strom verbraucht. Im Vergleich zum Durchschnitt der zurückliegenden sieben Jahre ist dies ein Rückgang von 13 Prozent, wie aus der jüngsten Statistik des Netzbetreibers Swissgrid hervorgeht.
Die Ende August vom Bundesrat beschlossenen Massnahmen zur Energieeinsparung und die grossangelegte Werbekampagne scheinen damit erste Erfolge zu zeigen. Denn im August war von Einsparungen noch kaum etwas zu spüren. Der Endverbrauch sank lediglich um 2 Prozent, was im Rahmen der normalen Schwankungen liegt.
Stromproduktion legt zu
Der Endverbrauch enthält jedoch nicht die Übertragungsverluste und jene Energie, die zum Betrieb von Kraftwerken benötigt wird. Unter Berücksichtigung aller Faktoren stieg der Gesamtverbrauch im langjährigen Vergleich um 2,3 Prozent an.
Gleichzeitig stieg auch die Stromproduktion auf 5110 Gigawattstunden. Das sind 4,2 Prozent mehr als im Mittel der vergangenen Jahre. Der zusätzlich produzierte Strom wurde vor allem exportiert. So nahmen die Exporte um 4,4 Prozent zu.
Grösster Abnehmer Schweizer Stroms war Italien mit einem Anstieg von fast 10 Prozent auf 1729 Gigawattstunden. Die Exporte nach Frankreich stiegen um ein Viertel auf knapp 500 Gigawattstunden.
Definitive Zahlen folgen
Vor allem im Winter importiert die Schweiz mehr Strom, als sie exportiert. Hauptgrund ist die begrenzte Wasserkraftkapazität und der deutlich höhere Strombedarf in den dunklen Monaten.
Die Daten basieren auf Angaben der 650 Stromversorgungsunternehmen in der Schweiz. Diese melden die Verbrauchsdaten eines Monats an Swissgrid. Der Übertragungsnetzbetreiber fasst diese zusammen und veröffentlicht sie im Laufe des Folgemonats.
Die definitive Strombilanz der Schweiz, wie sie später das Bundesamt für Energie (BFE) veröffentlicht, kann wegen unterschiedlicher Erfassungsmethoden von den Swissgrid-Daten leicht abweichen. (SDA/smt)