Seit Dezember 2021 ist das erste von vier grossen Rechenzentren in Winterthur ZH am Netz. Es ist ein gigantischer Stromfresser! Zusammen mit drei noch in Bau stehenden weiteren Zentren wird es so viel Strom verbrauchen wie die halbe Stadt mit ihren 110'000 Einwohnern. Das schreibt der «Landbote».
In Zeiten der drohenden Energieknappheit geraten solch grosse Stromfresser in Verruf. Auch wenn das von der US-Firma Vantage Data Centers betriebene Gebäude den Winterthurer Stadtwerken jetzt schon 60'000 Franken pro Monat an Gebühren für die Netznutzung in die Kassen spült.
Mehr Pfuus für die Stadt
Der Hintergrund: Die Amis beziehen den Pfuus nicht auf dem offenen Markt, sondern beim Winterthurer Anbieter. Das hat Folgen: Die Preise sind per 2023 um 35 Prozent gestiegen, wie es im «Landboten» heisst. Im internationalen Vergleich sei das immer noch eine sanfte Steigerung.
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Für den Notfall hat Vantage sechs potente Dieselgeneratoren im Haus. Sie werden angeworfen, falls der Strom ausfällt. Mehrere Tage kann man eine Stromlücke so kompensieren. Das hätte Folgen: Geht das Rechenzentrum vom Netz und nützt den eigenen Notstrom selbst, steht der Stadt Winterthur mehr Strom zur Verfügung.
Prominente Kunden
Die Frage: Ist Vantage bereit, auf ihre Generatoren zu setzen, um der Stadt zu helfen? Die Amis wollen dies nicht ausschliessen. Sie geben aber zu bedenken, dass man das zuerst mit den Kunden, darunter Amazon, besprechen müsste. (pbe)