Sorgenbarometer zeigt Überraschendes
Davor haben Schweizer wirklich Angst

Der Online-Vergleichsdienst Moneyland hat der Schweizer Bevölkerung den Puls gefühlt, wollte wissen, wo der Schuh wirklich drückt. Das Überraschende: Corona kommt im Sorgenbarometer erst an vierter Stelle.
Publiziert: 30.03.2021 um 18:20 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2021 um 10:54 Uhr
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Die Sorge vor Corona steht erst an vierter Stelle.
Foto: keystone-sda.ch

Die Corona-Krise dauert mittlerweile bereits mehr als ein Jahr an, vielleicht ein Grund, dass Corona nicht zuoberst im Sorgenbarometer seht. Doch was bereitet der Schweizer Bevölkerung denn wirklich die grössten Sorgen in dieser ausserordentlichen Zeit?

Das meiste Kopfzerbrechen bereitet den Schweizerinnen und Schweizern die Krankenkassenprämien: 61 Prozent der Befragten geben an, dass Ihnen die Krankenkassenprämien «grosse bis sehr grosse Sorgen machen». Die allgemeine Situation der Umwelt bereitet 59 Prozent der Bevölkerung grosse Sorge, gefolgt von der allgemeinen Altersvorsorge (58 Prozent). Erst dann folgen Corona (Covid-19), Klimawandel und AHV (alle mit einem Sorgenanteil von jeweils 53 Prozent).

Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von Moneyland. Der Onlinevergleichsdienst hat dazu 1500 Personen im Rahmen einer repräsentativen Online-Umfrage befragt.


Corona spielt in viele Themen rein

«Die Krankenkassenprämien, die Umweltsituation und die Altersvorsorge bereiten der Bevölkerung auch mitten in der Krise grössere Sorgen als Corona», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von Moneyland. «Corona hat nicht nur gesundheitliche Aspekte. Ebenso zentral sind die noch ungewissen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise», so Manz weiter.

Indirekt spielt die Corona-Krise aber in viele Themen hinein, verursacht in ganz unterschiedlichen Facetten Angst. Das ist zwar nicht bei der grossen Sorgen um die Pensionskassen der Fall. Der Zustand der zweite Säule verängstigt die Hälfte der Bevölkerung. Doch nun spielen wieder die Folgen von Corona eine Rolle: Die eigenen Finanzen bereiten 47 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer grosse Sorgen, beim eigenen Lohn und der Arbeitslosigkeit (Jobverlust) sind es 44 Prozent, bei der Wohnungsmiete noch 40 Prozent.

5G-Netz nur unter Ferner liefen

Der Zustand der Schweizer Wirtschaft ist für immerhin 41 Prozent Grund zur Sorge, beim Zustand der Europäischen Union sind es 37 Prozent. Mögliche Kriege sind ebenfalls für 37 Prozent Anlass zur Sorge.

Interessant: Nur ein Fünftel der Befragten macht sich Sorgen wegen des Ausbaus des 5G-Netzes. Deutlich höher ist der Wert allerdings beim Überwachungsstaat, der immerhin 38 Prozent der Bevölkerung grosse Sorgen bereitet. (koh)

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