«Wir mussten unsere Reserven anzapfen»
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Bis im Februar verlängert:Das bedeutet der Lockdown für Beizer

Solothurner Wirtepaar froh über Bundeshilfe
«Wir mussten unsere Reserven anzapfen»

Schweizer Wirte bekommen Unterstützung vom Bund. Das freut die Beizer. BLICK war im Solothurnischen und hat zusammen mit dem Wirtepaar Graber die Bundesrats-PK geschaut. Die beiden sind erleichtert.
Publiziert: 13.01.2021 um 18:40 Uhr
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Aktualisiert: 05.02.2021 um 23:50 Uhr
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Wirtepaar Sebastian (42) und Manuela Graber (39) vom Restaurant Löwen in Messen SO.
Foto: Anja Müggler
Patrik Berger und Anja Müggler

Mit den drastischen Verschärfungen der Corona-Massnahmen hat der Bundesrat auch neue Finanzhilfen beschlossen. Betriebe, die seit November während mindestens vierzig Tagen schliessen mussten, sollen unbürokratisch Geld bekommen – spätestens im Februar.

Die konkrete Ausgestaltung der Härtefallhilfe liegt in der Verantwortung der Kantone. Sie prüfen auch die Gesuche im Einzelfall. Heute müssen betroffene Betriebe aber strenge Kriterien erfüllen, um an Geld zu kommen. Der Bundesrat lockert die Bedingungen nun, wie er mitteilte. Geschlossene Unternehmen müssen weniger Nachweise erbringen als «normale» Härtefälle.

«Wenigstens die Fixkosten decken»

Die Beizen bleiben zwar bis Ende Februar geschlossen. Restaurants, die seit dem 1. November 2020 insgesamt während mindestens vierzig Kalendertagen behördlich geschlossen werden, gelten neu ohne Nachweis eines Umsatzrückgangs als Härtefall. Sie bekommen À-fonds-perdu-Beiträge bis zu 750'000 Franken.

Blick TV hat zusammen mit dem Wirtepaar Sebastian (42) und Manuela Graber (39) vom Restaurant Löwen in Messen SO die Medienkonferenz des Bundesrates geschaut. Die beiden sind erleichtert. «Ich bin froh, dass wir erhört worden sind vom Bundesrat», sagt Sebastian Graber. «Ich hoffe, dass wir nun finanzielle Unterstützung bekommen. Wir wären schon froh, wenn wir damit unsere Fixkosten decken könnten.»

«Ein Tropfen auf den heissen Stein»

Denn diese – etwa Versicherungen oder Sozialleistungen – müssen auch Grabers jeweils anfangs Jahr bezahlen. Obwohl ihnen der Löwen gehört. «Wir haben von den Eltern einen gesunden Betrieb übernommen. Zum Glück müssen wir keinen Pachtzins bezahlen», so Graber. Mit der Beizenschliessung sei es aber auch für sie eng geworden. «Wir mussten unsere Reserven anzapfen», sagt er.

Am liebsten würden sie einfach möglichst schnell wieder öffnen und ihre Gäste bedienen. «Bis es so weit ist, setzen wir auf Take Away, auch wenn das nur ein Tropfen auf den heissen Stein ist», sagt Sebastian Graber. «Wir versuchen trotz allem innovativ zu bleiben. Dank dem Take Away bleiben unsere Angestellten im Arbeitsprozess und sind fit, wenn wir endlich wieder aufmachen können.»


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