Das mutierte Coronavirus hält die Welt in Atem. Ansteckungen passieren viel schneller als bei der ursprünglichen Variante. Der Bundesrat berät heute weitere Verschärfungen der bestehenden Regeln.
Esther Friedli (44) ist SVP-Nationalrätin und Wirtin aus dem Toggenburg. Statt Restaurants zu schliessen, will sie lieber die Grenzen dicht machen: «Es ist unverständlich, dass Restaurants geschlossen bleiben. Nur wenige Ansteckungen finden in Restaurants statt. Aber die Grenzen sind einfach offen.» Leidtragende seien vor allem Gastronomen, Fitnesszentren und Ladenbesitzer.
Restaurants besser öffnen
Friedli möchte die Restaurants wieder öffnen, weil strenge Schutzkonzepte nützen würden. Im privaten Rahmen gebe es diese Regeln nicht. «Es dürfen nicht nur die Läden an die Wand gefahren werden. Es braucht Grenzkontrollen und ein klares Impfprogramm», fordert die Wirtin.
Sollte der Bundesrat die Gastronomie weiter geschlossen halten, will Friedli den Bund ersatzpflichtig machen. «Das ist ein unglaublicher Einschnitt in die Wirtschaftsfreiheit. Viele Gastronomen sind am Ende. Doch jetzt braucht es A-fonds-perdu-Beiträge», so Friedli.
Klare Bestimmungen
Die SVP fordert schon seit dem Frühling klare Grenzkontrollen. «Jeder kann einreisen. Wir haben alles runtergefahren, ausser die Grenzen», sagt Friedli. Die Mutationen aus Grossbritannien und Südafrika würden zeigen, wie das Virus wieder stärker verbreitet werde. «Es braucht endlich klare Vorschriften. Nun müssen wir die Grenzen wieder strenger kontrollieren», so die Nationalrätin. Sie stört sich am derzeitigen Zustand. «Alle Leute, egal ob negativ oder positiv, können einreisen. Das darf doch einfach nicht sein!»