Sogar die EU ist schon viel weiter
Die Schweiz pennt bei den Corona-Schnelltests

Das Bundesamt für Gesundheit prüft seit mehr als einem Monat Zulassungen für einfache Schnelltests. In der EU sind dagegen schon 16 Tests im Einsatz. Warum?
Publiziert: 23.02.2021 um 13:08 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2021 um 22:07 Uhr
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Das BAG prüft noch, welche Schnelltests zugelassen werden sollen.
Foto: imago images/Martin Wagner

Die EU gibt richtig Gas in Sachen Corona-Schnelltests. Die Schweiz hingegen kommt nicht in die Gänge. Seit über einem Monat prüft das Bundesamt für Gesundheit (BAG) deren Zulassung. Dabei könnten die Tests ein wichtiges Instrument sein, um Infektionen schnell zu erkennen. Und eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.

Beim BAG liegt schon seit einem Monat ein Zulassungsgesuch für einen günstigen Speicheltest mit 94-prozentiger Sensitivität, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Während in der Schweiz noch geprüft wird, sind die Schnelltests in zahlreichen europäischen Ländern schon im Einsatz. 16 Schnelltests sind bereits in der ganzen EU zugelassen.

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Probe aus dem Rachenraum

Das Problem: Bei den Schnelltests handelt es sich mehrheitlich um Tests, bei denen mit einem Stäbchen tief im Rachenraum eine Probe genommen werden muss. Das gilt als fehleranfällig. Jetzt kommen vermehrt Tests auf den Markt, bei denen der Speichel analysiert wird. Relativ einfach mit einem mitgelieferten Analyse-Kit.

Für die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides (64) ist klar: «Antigen-Schnelltests sind entscheidend, um die Ausbreitung von Covid-19 zu verlangsamen.»

Teure Auswertung im Labor

Auch in der Schweiz gibt es zwar schon Schnelltests. Sie funktionieren aber mehrheitlich mit einer Probe aus der Nasenhöhle. Und die Speicheltests, die hierzulande auf dem Markt sind, müssen in einem spezialisierten Labor ausgewertet werden. Was aufwendig und teuer ist. Tests, die ohne Labor innert Minuten ein Resultat liefern, sind noch nicht zugelassen. (pbe)

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