Im Februar kündigte die Migros den grössten Um- und Jobabbau der Firmengeschichte an. Jetzt beginnt die Supermarkt AG mit den ersten Entlassungen. Betroffen sind Fachspezialistinnen und -spezialisten der Bereiche IT, Logistik und Marketing. So will sich der orange Riese schlankere Strukturen geben.
150 Mitarbeitende von insgesamt 900 der Supermarkt AG in Zürich haben am Dienstag den blauen Brief bekommen. Damit nicht genug: Gegen 100 weitere Personen erhalten eine Änderungskündigung. Willigen sie nicht ein, sind auch sie ihren Job los. Diethelm: «Mir ist bewusst, dass eine Kündigung für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter belastend und schmerzhaft ist. Es trifft viele geschätzte und auch langjährige Kolleginnen und Kollegen».
Drei werdende Mütter betroffen
Wer eine Kündigung bekommt, ist ab dem 17. Juni freigestellt. Darunter sind laut CH Media auch drei Mitarbeiterinnen, die ein Kind erwarten. Sie stehen unter Mutterschutz. Das heisst, dass ihnen innerhalb einer gesetzlichen Frist nicht gekündigt werden darf. Die werdenden Mütter wurden am Dienstag darüber informiert, dass sie nach Ablauf der gesetzlichen Frist die Kündigung erhalten werden.
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Die Migros bestätigt dies. «Aufgrund des doch beträchtlichen Stellenabbaus, sind leider auch Schwangere und Frauen im Mutterschaftsurlaub betroffen. Für sie gelten Sperrfristen mit Kündigungsschutz. Alle Betroffenen erhalten zusätzlich Leistungen aus dem Sozialplan», sagt Mediensprecher Marcel Schlatter zu Blick.
Migros hält sich ans Gesetz
Rechtlich ist der Migros nichts vorzuwerfen. In den 16 Wochen nach der Geburt darf der Arbeitgeber das unbefristete Arbeitsverhältnis nicht kündigen. Daran hält sich der Grossverteiler. Er verlängert diese Frist gar noch um zwei Wochen. Der orange Riese verschickt die Kündigungen an die drei Frauen nach 18 Wochen.