Es war ein ganz schwarzer Freitag. Am Freitag vor zwei Wochen tauchten die Börsen auf der ganzen Welt: Der Dow Jones in New York verlor zwei Prozent, der Nikkei Index in Tokio ebenfalls. Der DAX in Frankfurt notierte über vier Prozent im Minus. Und der SMI in Zürich brach ebenfalls um zwei Prozent ein. Grund dafür war Omikron. Die besorgniserregende Virusvariante wurde damals neu entdeckt und löste an den Börsen Angst und Schrecken aus.
Nur Tage später scheint das Tal der Tränen schon wieder durchlaufen zu sein. Die Aktienmärkte sind im Aufwärtstrend. Händler begründen den Anstieg vor allem mit Hoffnungen, dass die wirtschaftlichen Sorgen wegen der neuen Coronavirus-Variante Omikron, möglicherweise übertrieben gewesen seien.
Weihnachtsparty an allen Börsen
Der SMI ist am Mittwoch im Handelsverlauf bis auf 12'651 Punkte gestiegen – so hoch wie nie zuvor. Damit beträgt das Plus seit Jahresanfang knapp 20 Prozent. Aktuell notiert der SMI noch um 0,8 Prozent fester auf 12'617 Zählern. «Es sieht nach Weihnachtsrally aus und das will einfach niemand verpassen», sagte ein Händler.
Mit dem Rekordlauf ist der SMI aber nicht alleine. Auch der am meisten beachtete US-Aktienindex Dow Jones oder der deutsche DAX befinden sich nahe ihren Allzeithochs. Bei ihnen beträgt das Jahresplus jeweils rund 15 Prozent.
Zugpferd Nestlé
Getragen wird der Schweizer Markt am Mittwoch vor allem von den Kursgewinnen der schwergewichtigen Nestlé-Aktien, die um 1,5 Prozent zulegen. Der Nahrungsmittelkonzern hatte am Vorabend den Verkauf weiterer Anteile am französischen Kosmetikkonzern L'Oréal mitgeteilt und plant nun ein neues milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm. Die Aktie der wertvollsten Schweizer Firma steigt auf einen neuen Rekordwert von 124,40 Franken.
Weitere Unterstützung kommt zudem von den beiden Pharmariesen Novartis und Roche mit Kursanstiegen von 0,6 respektive 1,0 Prozent. Zu den Gewinnern zählt ausserdem der Pharmazulieferer Lonza (+2,2 Prozent), der für Moderna den Wirkstoff für die Covid-Impfung produziert. (gif/SDA)