Für viele Schweizer heisst es am Freitag: Ab in den Laden oder in die Webshops der Händler. Und damit rein in die Rabattschlacht. Der Black Friday wird auch in diesem Jahr für Grossanstürme im Detailhandel sorgen. Experten rechnen am kommenden Freitag gar mit Rekord-Umsätzen.
Viele Firmen haben bereits begonnen, ihre Rabatte gross zu publizieren. Pre-Black-Friday-Sales nennen sie das. Doch für sie bedeutet der Rabatttag vor allem auch Stress. Und zusätzlicher Aufwand, um mit der grossen Nachfrage umgehen zu können.
Interdiscount dealt mit Schweiz Tourismus
Der Heimelektronikhändler Interdiscount etwa heizt die Schnäppchen-Jagd bereits an. Mit einem Spezialangebot versucht der Elektronikhändler, Kunden anzulocken. Die Coop-Tochter verspricht: Wer zwischen dem 25. November und dem 1. Dezember für mehr als 100 Franken einkauft, kriegt einen «2 für 1»-Gutschein für einen Ski-Tagespass oder Bergbahnenpass, gültig in 17 Schweizer Skigebieten. Möglich machts ein Deal mit Schweiz Tourismus, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Interdiscount hat aus vergangenen Jahren gelernt. Vor zwölf Monaten brach am Black Friday die Onlineshop-Webseite zusammen. Um dies nun zu vermeiden, hat Interdiscount die Seite extra für den 29. November optimiert. Und neu gibts im Online-Shop eine Suchfunktion ausschliesslich für Rabatte.
Gratis Gehacktes mit Hörnli für Interdiscount-Mitarbeiter
Doch damit noch nicht genug. Interdiscount hat für eine reibungslose Logistik 150 zusätzliche Temporär-Angestellte angeheuert, wie es weiter heisst. Sie werden vor allem in der Logistik zum Einsatz kommen. Aber auch in den Filialen wird am Black Friday mehr Verkaufspersonal bereitstehen, als dies normalerweise der Fall ist.
Für die Mitarbeiter am Hauptsitz in Jegenstorf BE haben sich die Chefs etwas einfallen lassen, um alle bei Laune zu halten: 450 Kilogramm Gehacktes mit Hörnli, 160 Kilogramm Früchte und 1500 Tassen Kaffee sollen die Angestellten zur Hochform antreiben.
Microspot-Angestellte kriegen Black-Friday-Shirt
Zusätzliches Personal beschäftigt auch das Online-Warenhaus Digitec-Galaxus. «Für die Black-Friday-Zeit haben wir 150 temporäre Mitarbeitende eingestellt», sagt Sprecher Tobias Billeter zu BLICK. Für die Angestellten würden kostenlose Früchte und Süssgebäcke zur Verfügung stehen, betont er weiter.
Ähnliche Vorkehrungen trifft auch der Online-Händler Microspot. Dessen Methode gegen ein Päckli-Chaos: Mehr Lagerräume, 100 zusätzliche Logistik-Angestellte und ein grösseres Warenlager. Und die Angestellten bekommen alle ein kostenloses Black-Friday-Shirt.
Mediamarkt und Melectronics zuversichtlich
Etwas weniger Zusatz-Personal braucht Brack.ch. Zehn Personen mehr als sonst würden am Black Friday in der Logistik eingesetzt. Denn der Online-Riese rechnet auch in diesem Jahr mit einem Anstieg des Paketvolumens.
Auch Mediamarkt bereitet die bevorstehende Rabattschlacht keine Bauchschmerzen. Sprecherin Stella Zeco: «Mit dem aktuellen Bestand an Personal wird der Ansturm gut umsetzbar sein.» Auch Motivations-Goodies wie Gratis-Snacks hätten die Angestellten nicht nötig.
Gleiches gilt für die Migros-Tochter Melectronics. Der Elektronik-Anbieter sieht sich für die Rabatt-Welle gut gerüstet. Zusätzliches Personal oder kostenlose Verpflegung sind Fehlanzeige.
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