Sie sind gefährlich – und in der Schweiz eigentlich verboten
Behörden warnen vor günstigen Kindersitz-Adaptern aus dem Ausland

Universaladapter für Kindersitze sind zwar oft günstiger. Aber verboten – und vor allem sehr gefährlich!
Publiziert: 23.10.2024 um 14:27 Uhr
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Der Kindersitz springt aus der Halterung! Wer Universaladapter verwendet, spart definitiv am falschen Ort.
Foto: Beobachter
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Caroline Freigang
Beobachter

Isofix ist ein Wort, das im Vokabular von Menschen ohne Kinder wohl kaum vorkommt. Im Leben von Eltern aber wird es essenziell: Isofix ist ein einfach zu bedienendes Befestigungssystem für Kindersitze in Autos. Die Vorrichtung ist bei Neuwagen seit 2014 Vorschrift, ältere Fahrzeuge können nachgerüstet werden.

Daneben gibt es auch Universaladapter für Isofix-kompatible Kindersitze und Babyschalen. Diese Adapter sind in der Schweiz nicht zugelassen. Dennoch werden sie auch hierzulande verkauft, im Internet finden sich etliche Angebote für solche Produkte.

Artikel aus dem «Beobachter»

Das ist ein Beitrag aus dem «Beobachter». Das Magazin berichtet ohne Scheuklappen – und hilft Ihnen, Zeit, Geld und Nerven zu sparen.

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Doch das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) warnt ausdrücklich davor, solche Adapter zu benutzen. Auch in Deutschland sind diese Produkte verboten. 

Sitze lösten sich bei Tests vollständig

Eine sichere Befestigung von Babyschalen oder Kindersitzen sei damit nicht gewährleistet, schreibt das KBA in einer Mitteilung. Denn im Fall eines Unfalls sei die Verletzungsgefahr deutlich erhöht. Tests hätten ergeben, dass sich mit Adaptern befestigte Kindersitze beim Aufprall vollständig lösten und frei im Fahrgastraum bewegten.

Das KBA warnt deshalb eindringlich: «Verwenden Sie auf keinen Fall Universal-Isofix-Adapter zur Befestigung von Kindersitzen und Babyschalen!» 

Versicherungen decken Kosten nicht

Auch der Touring-Club Schweiz (TCS) rät auf Anfrage des Beobachters dringend davon ab, diese Adapter zu kaufen. Nur Produkte mit einem ECE-Prüfzeichen seien genehmigt.

Im Fall eines Unfalls würde eine Versicherung Regress geltend machen, da die Produkte illegal seien, sagt eine Sprecherin. Der Regress ist eine Rückforderung, die eine Versicherung stellen kann, wenn ein Unfall oder ein Schaden grobfahrlässig herbeigeführt wurde. Isofix-Stationen, die mit dem Befestigungssystem im Auto verbunden werden, seien nur sicher, wenn sie vom Hersteller kämen und das ECE-Prüfzeichen trügen. 

In der Schweiz zugelassene Kindersitze müssen alle den Prüfnormen ECE R44/03, R44/04 oder R129 entsprechen. Erkennen kann man dies am orangefarbenen ECE-R-Prüflabel auf den Sitzen.

Der TCS gibt in einem Video weitere Tipps, um Kindersitze richtig zu sichern.

Der «Beobachter»-Prämienticker

Es scheint wie ein Naturgesetz: Im Herbst fallen die Blätter und die Krankenkassenprämien steigen. Mit dem Prämienticker unternimmt der «Beobachter» etwas dagegen: Er recherchiert und publiziert Missstände im Gesundheitswesen, benennt die Verantwortlichen und fordert Lösungen von den Entscheidern.

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