Königin Elizabeth II. (†96) wird heute zu Grabe getragen. Ein Ereignis der Superlative: 2000 geladene Gäste werden der Queen die letzte Ehre erweisen. Das Staatsbegräbnis ist ein logistischer und finanzieller Kraftakt. Doch was kostet die Beerdigung, die nicht etwa das Königshaus, sondern der britische Steuerzahler bezahlen muss?
Das Königshaus schweigt sich darüber aus, was das Begräbnis der Queen kostet. Staatsgeheimnis! Britische Zeitungen haben aber genau nachgerechnet. Und übertrumpfen sich gegenseitig mit horrenden Summen, bei denen es einem normalen Briten, der Ende Monat nichts mehr auf dem Konto hat, schwindlig wird.
Protokoll geht ins Geld
So etwa der «Evening Standard»: Die Beisetzung, all die Feiertage und die Krönung von König Charles III. im nächsten Jahr sollen mehrere Milliarden Pfund kosten. Konkreter wird die «The Economist Times». Das Wirtschaftsblatt schätzt die Kosten auf sechs Milliarden Pfund! Wohlgemerkt nur für das Begräbnis und die Krönung. Die ganzen organisatorischen Änderungen dürften noch mehr ins Geld gehen.
Zum Vergleich: Die Beerdigung von Prinzessin Diana (1961-1997) hat zwischen 3 und 5 Millionen Pfund gekostet. Jenes der Königinmutter kostete vor 20 Jahren (1900-2002) 5 Millionen Pfund.
Das streng geregelte Protokoll ist aufwändig und geht entsprechend ist Geld: Unzählige Autokorsos und Helikopterflüge für die geladenen Gäste, tagelange Totenwachen mit viel Wachpersonal und kilometerlange Prozessionen mit entsprechenden Sicherheitsmassnahmen. (pbe)