Die Trauerfeier für Queen Elizabeth II. (†96) heute in London wird ein Jahrhundert-Ereignis! Bereits zu Lebzeiten war sie eine Königin der Rekorde – nun wird auch die Beisetzung der am Donnerstag vor einer Woche verstorbenen britischen Monarchin neue Rekorde aufstellen, wie ein Blick auf die Zahlen zeigt:
4,1 Milliarden TV-Zuschauer: Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung wird die Trauerfeier für Königin Elizabeth II. in der Westminster Abbey live vor dem TV-Bildschirm verfolgen – ein neuer Rekord. Bislang stand der Zuschauerrekord bei geschätzten 3,5 Milliarden Personen, die sich 1996 die Eröffnungszeremonie der Olympischen Sommerspiele in Atlanta (USA) ansahen. Zwei bis 2,5 Milliarden Menschen schauten sich ein Jahr später live die Trauerfeier für Prinzessin Diana (1961–1997) an, gefolgt von 1,9 Milliarden Zuschauern beim weltweiten Rockkonzert «Live 8» im Sommer 2005.
Eine Million im ÖV: In den Strassen von London werden zum Staatsbegräbnis der britischen Königin Millionen von Menschen erwartet – die Verkehrsbehörde Transport for London (TfL) etwa rechnet mit rund einer Million Besuchern. «Wir sind heute auf einen der verkehrsreichsten Tage vorbereitet, die Transport for London je erlebt hat», erklärte TfL-Chef Andy Byford der Nachrichtenagentur PA. Mitarbeiter aus allen Bereichen der Organisation arbeiteten daran, dass Besucher in der Stadt herumkommen könnten.
2000 Gäste: Zur Trauerfeier der Queen in der Westminster Abbey werden 2000 handverlesene Gäste erwartet. Unter ihnen Staatsmänner wie US-Präsident Joe Biden (79), der kanadische Premierminister Justin Trudeau (50), der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (66), der französische Staatspräsident Emmanuel Macron (44) und der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella (81). Für die Schweiz wird Bundespräsident Ignazio Cassis (61) vor Ort sein. Doch nicht nur Politiker, auch der Hochadel wird anreisen. So etwa König Felipe VI. (54) und Königin Letizia (49) von Spanien, König Willem-Alexander (55), Königin Máxima (51) und Prinzessin Beatrix (84) aus den Niederlanden. Ebenfalls zugesagt haben Fürst Albert II. (64) und Fürstin Charlène (44) von Monaco sowie König Carl XVI. Gustaf (76) und Königin Silvia (78) von Schweden. Der Queen die letzte Ehre erweisen ausserdem König Tupou VI. (63) aus Tonga sowie das Königspaar von Bhutan, Jigme (42) und Jetsun (32). Als grosse Ehre gilt, dass Kaiser Naruhito (62) aus Japan anreist. Vertreter der ältesten Erbmonarchie der Welt nehmen traditionell eigentlich nie an Bestattungen teil, weder in Japan noch im Ausland.
10'000 Beamte: Bei der Beerdigung der Queen werden für die grösste einzelne Sicherheitsoperation des Königreichs 10'000 Beamte im Einsatz stehen. Laut britischen Medien wird davon ausgegangen, dass spezialisierte Polizeiteams und Geheimdienstmitarbeiter für die «massive behördenübergreifende Sicherheitsaufgabe» sogar ihre Ferien aufgeben mussten.
142 Matrosen: Zu ihrem ebenfalls verstorbenen Ehemann Prinz Philip (†99) wird die Queen von 142 Matrosen gebracht. Kurz vor Mittag wird der Sarg von Königin Elizabeth II. auf eine 123 Jahre alte Lafette geladen, die von 98 Matrosen der Royal Navy an Seilen aus der Westminster Hall gezogen wird. Weitere Matrosen folgen, die notfalls bremsen können. Hinter dem Sarg schreiten die Kinder der Queen, König Charles III. (73), Prinzessin Anne (72), Prinz Andrew (62) und Prinz Edward (58). Dann folgen Thronfolger Prinz William (40), sein Bruder Prinz Harry (38) sowie weitere männliche Royals und Mitglieder des royalen Haushalts.
7 und 9 Jahre alt: Auch Prinz George (9) und seine Schwester Charlotte (7) sollen Berichten zufolge bei der Trauerfeier für ihre Urgrossmutter dabei sein. Damit wären die zwei älteren Kinder von Thronfolger Prinz William und seiner Frau Prinzessin Kate (40) mit neun beziehungsweise sieben Jahren die jüngsten Mitglieder der Königsfamilie, die bei der Beerdigung der Queen vor Ort sind.