Wer Impfungen entwickelt, rettet Leben. Und verdient damit einen Haufen Geld. Während der Corona-Krise erst recht. Allein die Europäische Union hat von Moderna 310 Millionen Impfdosen bestellt. Für 22,50 Dollar pro Spritze. Damit macht das US-amerikanische Biotechnologieunternehmen allein durch den Deal mit der EU über 6 Milliarden Dollar Umsatz.
Jetzt ist klar, wo diese Impfmilliarden hinfliessen. Und zwar in die Pharma-Hochburg Basel, wie der «Tages-Anzeiger» unter Berufung auf die niederländische Nichtregierungsorganisation Somo berichtet. In Basel hat Moderna nämlich seinen Europasitz – und lässt sich das Geld auf ein Konto der Bank of America Zurich überweisen.
Briefkastenfirma in Pharma-Hochburg?
Das sorgt für Aufsehen. Der Vorwurf von Somo: Der Konzern wolle seine Gewinne am Fiskus vorbeischleusen. «Allein die Tatsache, dass Moderna den Umsatz seiner Covid-Impfungen in seine frisch gegründeten Tochtergesellschaften in Steueroasen lenkt, weist darauf hin, dass dies steuerlich motiviert ist», schreibt die NGO.
Davon will der Standort Basel aber nichts wissen. Moderna sei alles andere als eine Briefkastenfirma. Vielmehr schaffe das Unternehmen zahlreiche Stellen und ergänze die in Basel bereits ansässigen Lifesciences-Firmen, zitiert der «Tages-Anzeiger» Nicole Hostettler, Leiterin des Amts für Wirtschaft und Arbeit im Kanton Basel-Stadt. (ste)