Schweizer Autogaragen reagieren auf Tesla-Rückzug aus Autoverkauf
«Wir sind nicht auf Tesla angewiesen»

Tesla-Gründer Elon Musk will seine Elektroautos nicht mehr verkaufen, sondern vermieten. Schweizer Autohändler nehmen diese Ankündigung gelassen.
Publiziert: 11.02.2022 um 21:26 Uhr
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Aktualisiert: 13.02.2022 um 11:21 Uhr
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Elon Musk will bald keine Autos mehr verkaufen.
Foto: keystone-sda.ch
Fabio Giger

Was Elon Musk (50) ankündigt, zieht er meist durch. Dafür ist der Auto- und Weltraumpionier bekannt. Jetzt plant Musk den nächsten Business-Schritt für Tesla: Er will keine Auto mehr verkaufen – sondern nur noch vermieten.

Und so soll sein Plan laut dem Online-Portal «Business Insider» aussehen: Jeder kann per App ein Tesla-Fahrzeug der firmeneigenen Flotte bestellen. Das Auto fährt dann vollautonom zum Bestellort und lädt die Passagiere auf. Verkaufen will Musk seine Karossen nicht mehr. Autogaragen schauen in die Röhre.

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Garagisten geben sich gelassen

«Wir sind nicht auf Tesla angewiesen», sagt Jonas Brust (33). Er leitet den Einkauf des Autohändlers Auto Kunz in Wohlen AG, einem der grössten freien Importeure der Schweiz. «Wenn wir keine Teslas mehr verkaufen können, verkaufen wir halt andere Autos.»

Die Aussagen von Elon Musk bereiten auch Amag keine Sorgen. Man hätte für alles eine Lösung. «Egal, ob der Kunde oder die Kundin nur für ein paar Stunden ein Auto nutzen will oder ein Autoleben lang», so Amag. Am Schluss entscheide der Kunde, welche Mobilitätslösung, welches Produkt, welche Marke, welche Antriebsform für ihn die Richtige ist.

Die Gelassenheit der Schweizer Autogaragen überrascht nur wenig. An die edlen Stromer zu kommen, ist für Autohändler kompliziert. Der US-Autobauer will die Teslas lieber direkt verkaufen. Er hat in der Schweiz dafür ein gutes Dutzend sogenannte Tesla Stores, wo man sich die Modelle ansehen kann. Bestellt werden die Autos dann via Onlineshop.

«Autoliebhaber wollen ihr Auto besitzen»

Künftig, so Musks Vision, sollen seine Autos ständig in Bewegung sein. Sollte nach der Fahrt nicht direkt ein neuer Mieter bereitstehen, wird das Auto zum vollautonomen Taxi. So soll das Fahrzeug ständig ausgelastet sein.

Für Auto-Fan Brust von Auto Kunz wäre ein Tesla-Abo nicht das Gelbe vom Ei. «Wenn man bei Tesla sein Auto mietet, ist es etwa das gleiche Gefühl, wie den Bus, die Bahn oder ein Taxi zu nehmen», sagt er zu Blick. Für Menschen, die ihr Auto einfach als Gebrauchsgegenstand nutzen, könne die Mietvariante durchaus interessant sein. «Für Autoliebhaber, aber eher weniger, die wollen das Auto lieber besitzen», sagt Brust.

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