Der Impfstoffkandidat Curevac hat in Studien gefloppt. Wie das schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic am Dienstag mitteilte, traf das Rückzugsschreiben von Curevac am Montag ein.
Das Unternehmen gab vor Wochenfrist bekannt, es könne seinen Impfstoff nicht mehr bis zur Marktreife entwickeln. Curevac konzentriert sich nun auf einen Impfstoff der zweiten Generation. An diesem arbeitet sie zusammen mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline.
Curevac Wirkungsgrad von 48 Prozent
Das Zulassungsgesuch für den mRNA-Impfstoff in der Schweiz hatte Curevac im April eingereicht. Mit dem Rückzug scheidet das Mittel aus der rollenden Begutachtung durch die Zulassungsbehörde Swissmedic aus. Die Schweiz hatte fünf Millionen Dosen davon bestellt. In der Schlussanalyse kam das Präparat bloss auf einen Wirkungsgrad von 48 Prozent gegen eine Corona-Erkrankung.
In der Schweiz bereits zugelassen sind die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna sowie der Vektor-Impfstoff von Janssen, einem Unternehmen des US-Gesundheitskonzerns Johnson & Johnson. Weitere Zulassungen sind im Peto.
Schweiz baut Impfangebot aus
Im Rennen um eine Zulassung in der Schweiz sind noch der Impfstoff von Astrazeneca und jener des US-amerikanischen Herstellers Novavax. Das Präparat des britisch-schwedischen Konzerns Astrazeneca ist ein Vektor-Impfstoff mit einem Wirkungsgrad von 76 Prozent. Die Schweiz hat 5,3 Millionen Dosen davon bestellt.
NVX-CoV2373 von Novavax hat eine Wirksamkeit von 90,4 Prozent. Die Schweiz hat sich davon sechs Millionen Dosen gesichert. Das Präparat ist im Gegensatz zu den bisher zugelassenen Impfstoffen weder ein mRNA-Impfstoff noch ein Vektor-Impfstoff. Es enthält winzige Partikel, die aus einer im Labor hergestellten Version des Spike-Proteins von Sars-CoV-2 bestehen.(SDA/knr)