Schon über 110 Millionen Franken verdient
Bund macht weiter Kasse mit CS-Darlehen

Die Credit Suisse hat das Darlehen vom Bund inzwischen vollständig zurückbezahlt. Die Rettung der Grossbank war ein gutes Geschäft, wie die Zahlen von Mitte März bis Ende Mai zeigen.
Publiziert: 02.06.2023 um 08:07 Uhr
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Aktualisiert: 02.06.2023 um 08:41 Uhr
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Die Rettung der Credit Suisse ... (Archivbild)
Foto: PETER KLAUNZER

Der Bund hat mit der milliardenschweren SNB-Liquiditätshilfe zur Rettung der Credit Suisse (CS) bis Ende Mai insgesamt 110,6 Millionen Franken verdient – seit Ende April sind also nochmals rund 30 Millionen Franken dazugekommen. Die CS hat das Darlehen inzwischen vollständig zurückbezahlt. Dies hatte Finanzministerin Karin Keller-Sutter (59) bereits am Dienstag erklärt.

Im Einzelnen hat die Credit Suisse für die vom Bund garantierte Liquiditätshilfe im Zeitraum zwischen dem 20. März und dem 31. Mai kumuliert Risikoprämien von 60,6 Millionen Franken geleistet, wie einer entsprechenden Aufstellung auf der Webseite des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD) zu entnehmen ist.

Denn für die im Rahmen des sogenannten «Public Liquidity Backstop» (PLB) bezogenen Darlehens muss die Grossbank eine Risikoprämie von 1,5 Prozent auf den effektiv bezogenen Darlehen bezahlen.

Auch die SNB kommt zum Zug

Zu den Risikoprämien kommen zusätzlich noch die Prämien für die Bereitstellung des Darlehens, die bis Ende Mai bei 50 Millionen Franken lagen. Diese Prämien sind allerdings erst nach Beendigung der Kreditvereinbarung zu überweisen.

Die Bereitstellungsprämie von 0,25 Prozent bezieht sich auf die gesamte Summe von 100 Milliarden Franken, welche die CS beziehen könnte. Effektiv hatte die CS per Ende Mai kein Geld mehr ausstehend, wie auch der Webseite zu entnehmen ist.

Für die Grossbank handelt es sich noch nicht um die gesamten Kosten für die Notfallliquidität: Sie hat dafür auch noch an die Schweizerische Nationalbank (SNB) einen Zins und eine Risikoprämie geleistet.

Die tief in der Krise steckende CS Mitte hatte März neben dem vom Bund garantierten SNB Darlehen auch noch Zugang zu weiteren Darlehen der Nationalbank erhalten: Neben der mit Sicherheiten der Bank gedeckten SNB-Liquiditätshilfe («Emergency Liquidity Assistance» ELA) über 50 Milliarden hatte die SNB damals CS und UBS zusätzlich auch noch ein weiteres mit Konkursprivileg gedecktes Liquiditätshilfe-Darlehen über insgesamt bis zu 100 Milliarden («ELA Plus») zur Verfügung gestellt. (SDA)

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